Die Stadt Changji im gleichnamigen Bezirk wirkt gleich auf den ersten Blick gepflegt. Saubere Grünanlagen und Blumenbeete säumen die Straßen, welche noch breiter angelegt sind als die in Urumqi. Der Straßenverkehr läuft viel ruhiger ab als in der hektischen Hauptstadt. Es gibt nicht so viele Hochhäuser, dafür viel mehr Grünanlagen. Für die Renaturierung eines Flusslaufes erhielt die Stadt sogar einen Preis.
Zum Bezirk Changji gehört die Kleinstadt Yushugou, welche sich wiederum aus mehreren Dörfern zusammensetzt. Hier gab es Gelegenheit, zwei völlig unterschiedliche Dörfer zu besuchen. Zuerst das Dorf Minchang, welches vor allem von Angehörigen der Hui-Nationalität bewohnt wird. Der Weg entlang der breiten, befestigten Dorfstraße zeigte gepflegte, oft neu wirkende Steinhäuser und Einrichtungen des Gemeinschaftslebens. Eine junge Familie von Ackerbauern hatte sich vorher schon bereiterklärt, uns ihr Haus auch von innen zu zeigen. Gleichzeitig bot man den Gästen selbstgemachte Speisen der Hui-Nationalität an, die köstlich schmeckten. Der Herr des Hauses erzählte über sein Leben und seine Pläne für die Zukunft.
(Foto: Liu Xinyue)
Im zweiten Dorf leben viele kasachische Viehzüchter, die Straßen dorthin waren unbefestigt. Es sah dort nicht so gut aus wie im letzten Dorf, dafür wurden wir auf das Herzlichste begrüßt. Auch hier erwartete uns bereits eine Familie, die sich bereit erklärt hatte, uns ihr Haus zu zeigen. Die Familie hatte sich in Erwartung des Besuchs festlich gekleidet und stellte sich vor. Natürlich gab es wieder Essen und Trinken, diesmal Spezialitäten der kasachischen Minderheit. Der Hausherr hatte sogar extra ein Lamm geschlachtet, welches uns später vorgesetzt wurde! Musik und Tanz folgten vor dem Haus, an dem sich neben der großen Familie natürlich auch die Mitglieder der CRI-Hörerdelegation beteiligten. Dann folgten noch viele Photos von uns Sonderpreisträgern mit den in traditioneller Tracht gekleideten Töchtern der Familie.
(Foto: Liu Xinyue)
In der Bezirkshauptstadt Changji gibt es einen Platz mit vielen muslimischen Restaurants. Neben dem guten, abwechslungsreichen Essen kann man dort ein kulturelles Programm mit Volkstänzen und Volksmusik auf einer Freilichtbühne sehen.