„Stehende Mutter, ihr Kind fütternd", Radierung 1931
Die Mutter mit Kind ist ein festes Thema in Kollwitz' Œuvre. Seit der Geburt ihres ersten Sohnes im Jahr 1892 verarbeitet sie in ihren Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Plakaten ihre Erfahrungen der Schwangerschaft, der Geburt und Mutterschaft. In der Gestalt der Mutter bündelt die Künstlerin Tugenden, mit denen sie sich selbst identifiziert: Aufrichtigkeit, Beständigkeit, Kraft und Mitgefühl. Diese manifestieren sich in der Sorge, wie hier beim Füttern des Sohnes, des Schutzes sowie des Trauerns um Tod oder Abwesenheit des Kindes.