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Käthe Kollwitz in Beijing – kreatürlich, existenziell, sozial
  2015-11-20 14:36:28  cri

„Die Eltern", Holzschnitt 1923

Kaum ein Ereignis hat Käthe Kollwitz' Kunst so stark geprägt, wie der frühe Tod ihres Sohnes Peter zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Wenngleich sie den Sozialdemokraten nahe stand, befürwortete auch sie, von patriotischer Euphorie für das Kaiserreich ergriffen, den Militäreinzug des gerade erst 18-jährigen Sohnes. Nur ein paar Monate später fiel Peter in Flandern. Seit diesem Zeitpunkt durchzieht das Thema der Trauer um die im Krieg Gefallenen ihre Kunst. In einem Tagebucheintrag hielt sie fest, die wirklichen Verlierer des Krieges seien „immer die Eltern, die Frauen, die Mütter". Den Holzschnitt mit den vor Trauer in sich zusammenfallenden Eltern verwirklichte sie neun Jahre später auch plastisch: „Das trauernde Elternpaar" ziert den belgischen Friedhof Vladslo, auf dem die sterblichen Überreste ihres Sohnes beerdigt wurden.

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