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Käthe Kollwitz in Beijing – kreatürlich, existenziell, sozial
  2015-11-20 14:36:28  cri
„Ich bin einverstanden, dass meine Kunst Zweck hat." Käthe Kollwitz (1867-1945) erschütterte als eine der wichtigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts ganz Deutschland und über sämtliche Grenzen hinweg. So auch in China. Heute bewegt sie wieder – In einer großen Ausstellung mit ihren Werken im National Art Museum in Beijing unter dem Titel „Der Mensch – kreatürlich, existenziell, sozial".

„Sturm", Kaltnadelradierung 1893-1897

Käthe Kollwitz schuf mehrere grafische Bildzyklen mit sozialkritischem Hintergrund, von denen der „Weberaufstand" der bekannteste ist. Diesen gestaltete sie angeregt durch die Uraufführung Gerhart Hauptmanns „Die Weber" über einen Zeitraum von vier Jahren. Der Zyklus thematisiert die Weberrevolte beginnend mit der Darstellung der Not der schlesischen Weber, über den Ausbruch von 1844, bis hin zur Niederschlagung. Dieses fünfte Blatt „Sturm" zeigt die Ausschreitungen vor dem Ende des Aufstands. Dargestellt ist eine Menschenmenge, größtenteils in Rückenansicht, die sich vor dem Haus eines Fabrikanten versammelt. Frauen füllen ihre Rockschürzen mit Steinen, ein seitlich stehender Mann ist im Begriff, einen Stein über das Prunktor zu werfen. Allerdings ist der Angriff keineswegs „stürmisch". Durch diesen Gegensatz mit dem Titel wird die Aussichtslosigkeit der Revolte verdeutlicht. Mit der Präsentation dieses Bildzyklus auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 gelang Käthe Kollwitz der künstlerische Durchbruch.

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