Bei der Sterbebegleitung geht es darum, jenen Patienten und Senioren, die kurz vor ihrem Tod stehen, beizustehen sowie sie physisch, psychisch und seelisch zu betreuen. Ziel ist es, Schmerzen und Symptome der Sterbenden zu lindern und ihre Lebensqualität zu erhöhen, damit sie ruhig und würdevoll sterben können.
Wang Haidong vom chinesischen Staatlichen Komitee für Gesundheit und Hygiene zufolge wird die Sterbebegleitung in der ostchinesischen Metropole Shanghai sowie weiteren 71 Städten und Stadtbezirken im laufenden Jahr erneut getestet. Erstmals getestet wurde sie 2017 im Beijinger Bezirk Haidian, dem Shanghaier Bezirk Putuo und in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin.
Chinas staatlicher Plan „Gesundheit China 2030" sieht den Aufbau eines Gesundheitsfürsorge-Systems für Senioren vor, wonach alte Patienten stationäre Behandlung, Rehabilitationsbetreuung, Alltagsbetreuung in der ruhigen Phase ihrer Krankheiten und Sterbebegleitung genießen sollen.
Offiziellen Statistiken zufolge wurden allein im vergangenen Jahr 283.000 Sterbende in China an ihrem Lebensende ärztlich begleitet. Wang Haidong erklärte, neben der Sterbebegleitung sollten die Standards und Richtlinien in diesem Bereich optimiert werden. Dadurch sollten Fragen wie „Wann soll die Sterbebegleitung beginnen?" und „Wie sollen die Medikamente eingenommen werden?" beantwortet werden.
Ende 2018 gab es landesweit 170 Millionen Menschen im Alter von mindestens 65 Jahren. Das waren knapp zwölf Prozent der gesamten Bevölkerung Chinas. 75 Prozent chinesischer Senioren leiden an chronischen Krankheiten. Darüber hinaus gibt es 40 Millionen Senioren, die gar nicht oder zum Teil nicht für sich selbst sorgen können. Der Bedarf an einem langfristigen Pflegedienst ist daher groß.