Am Dienstag wurden fünf neue Fernerkundungssatelliten vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der nordwestchinesischen Wüste Gobi in ihre vorgesehene Umlaufbahn geschickt.
Die Satelliten sind Teil einer kommerziellen Fernerkundungssatelliten-Konstellation namens „Zhuhai-1", die aus insgesamt 34 Mikro-Nano-Satelliten besteht, unter denen sich Video-, hyperspektrale und hochauflösende sowie Radar- und Infrarotsatelliten befinden.
Die Trägerrakete „Langer Marsch 11", mit der die Satelliten ins All gebracht wurden, wurde von der Chinesischen Akademie für Raketentechnologie entwickelt, während die Satelliten von einem Forschungsinstitut der Technologiefirma Zhuhai Orbita Aerospace Science and Technology stammen.
Vier der am Dienstag ins All geschickten hyperspektralen Satelliten arbeiten den Ingenieuren zufolge mit 256 Wellenbändern mit einer Abdeckungsbreite von 150 Kilometern. Ein weiterer Video-Satellit habe eine Auflösung von 90 Zentimeter.
Die Daten der Fernerkundungssatelliten würden für die präzise quantitative Kartierung sowie Analysen von Waldarealen, Wasser und Feldfruchtarten genutzt, sagte ein Vertreter von Zhuhai Orbita, ein Unternehmen, das als landesweit größter Betreiber von hyperspektralen Satelliten in der Umlaufbahn gilt.
Die daraus entstehenden aktualisierten Landnutzungskarten dienten beispielsweise dem Bau von kleinen Städten.
Die sich inzwischen bereits in ihrer Umlaufbahn befindlichen acht Satelliten sind Experten zufolge imstande, den gesamten Planeten Erde binnen 2,5 Tagen abzudecken. Damit könne die Datenerfassungskapazität von Fernerkundungssatelliten beträchtlich verbessert werden, so die Firma.
Yan Jun, Leiter von Zhuhai Orbita erklärte, die Hightech-Firma sei derzeit dabei, eine satellitengestützte Big-Data-Anwendungsplattform zu entwickeln. Davon könnten die Erfassung von Naturressourcen, der Umweltschutz sowie Notfall- und Verkehrsmanagement profitieren.