Text und Fotos: Andreas Mücklich
Mittlerweile ist diese Reise schon wieder Vergangenheit und ich bin gerade dabei Fotos zu sortieren, um mich noch einmal an die vielen schönen Erlebnisse zu erinnern. Meine Gedanken auf Papier zu bannen, ist gar nicht so einfach. Ich möchte mich schon auf das Wesentliche konzentrieren. Ich hoffe, dass ich das geschafft habe.
Angefangen hatte alles Ende Februar, als ich eine E-Mail aus Peking erhielt, in der es hieß, dass ich Sonderpreisträger beim Wettbewerb „50 Jahre Deutsches Programm von CRI" bin und ob ich Zeit und Lust hätte, im April nach China zu reisen. Ehrlich gesagt konnte ich es nicht sofort glauben und wartete erst einmal einige Tage ab, ob sich diese Nachricht als richtig erweisen würde. Und diese Bestätigung kam! Es war also kein Traum und keine Spam, sondern Wirklichkeit! Und natürlich hatte ich Lust und Zeit im April!
Ankunft Flughafen Tegel
Jetzt konnte und wollte mich auf meine erste weite Reise in meinem Leben vorzubereiten. Zuerst ging es daran, Fotos für einen Pass, den ich kurzfristig vom Bürgeramt bekam, und das chinesische Visum machen zu lassen. Ich kaufte mir Reiseführer für Peking und Shanghai, surfte im Internet und sprach mit verschiedenen Menschen über ihre Erfahrungen. Die Aufregung wuchs von Woche zu Woche. Ende März hatte ich schon alles zusammen, was ich für diese Reise benötigte: Pass, Visa, Flugdaten, Koffer usw. Da kam dann die Meldung, dass die Piloten der Lufthansa genau zu dem Zeitpunkt streiken werden, wo ich nach China reisen wollte. Nicht nur zu meinem Glück kam es zu einer Einigung zwischen den Kontrahenten und so konnte am 13. April 2010 mein Abenteuer China beginnen.
Mein Flieger nach Beijing
Um rechtzeitig am Flughafen Berlin-Tegel anzukommen, verließ ich bereits am Mittag die Wohnung und mit Bus, Bahn und klopfendem Herzen erreichte ich rechtzeitig den Flugplatz. Der Check-In und die Abgabe meines Koffers klappten problemlos. Ich konnte auch schon meinen Sitzplatz in der Maschine nach Peking reservieren. Durch das frühe Erscheinen hatte ich noch sehr viel Zeit und so durchstreifte ich das Flughafengebäude und aß noch eine Currywurst. Noch schnell rauchte ich eine, oder um ehrlich zu sein, zwei Zigaretten, und ging dann durch die Kontrolle in den Warteraum. Da kam er dann auch schon, der Aufruf für meinen Flieger nach Frankfurt/Main. Jetzt ging es sehr schnell, ich schickte noch ein Stoßgebet gen Himmel, und wir waren in der Luft. Die Landung in Frankfurt/Main war unspektakulär. Auch hier hatte ich viel Zeit. So ging ich in die Duty-free-Läden und kaufte mir Süßes für den Flug nach Peking. Ich trank mehrere Tassen Kaffee, wer weiß schon, wie der Kaffee in China schmeckt, und rauchte, ich weiß, es ist gesundheitsschädlich, mehrere Zigaretten. Kurz vor dem Abflug traf ich dann Hans-Joachim Brustmann. Das Einchecken ins Flugzeug von Air China war problemlos. Meine Nervosität wuchs spürbar an, neun Stunden Flug bis Peking! Wie das wohl werden würde? Ich hatte ein Buch im Handgepäck, in das ich mich vertiefen wollte. Kann aber schon vorweg schicken, dass ich recht wenig zum Lesen gekommen bin. Der Start und der Blick aus dem Fenster (Wie sieht Deutschland von oben aus?) sorgten für Ablenkung. Als wir über der Ostsee waren, gab es Essen und Trinken. Beides nichts Weltbewegendes und die typische Flugzeugnahrung! An Bord wurden Filme gezeigt, so schaute ich mir einen amerikanischen Actionstreifen an, deutsch synchronisiert und mit chinesischen Untertiteln. Mit der Zeit wurde es ruhiger und bald wurde das Licht gelöscht. Ich versuchte etwas zu schlafen, was aber nicht klappen wollte. Gegen 1.30 Uhr deutscher Zeit konnte ich durch das Fenster den Sonnenaufgang betrachten. Das muss irgendwo über der sibirischen Taiga gewesen sein und war ein sehr schönes Schauspiel. Etwas später gab es dann noch einmal etwas zur Stärkung, zwei Formulare für die Einreise nach China wurden ausgefüllt und die Landung in Peking konnte pünktlich erfolgen.