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Die tibetische Nationalität (8)
   2006-03-27 15:19:33    cri
Dokumente und Literatur in tibetischer Sprache enthalten ein reiches kulturelles Erben. Die ältesten Erzeugnisse sind Bildrollen mit Kalligraphien und Malereien sowie Holztäfelchen, Gottplatten und Steintafeln mit Inschriften. Auch der Holzdruck war aus dem Kernland Chinas nach Tibet gekommen. Die heiligen Schriften sind in Büchern in Form von nicht gebundenen Baumblättern erhalten. Neben den beiden weltbekannten buddhistischen Kanons-Ganzhur und Danahur- gibt es zahlreiche Werke über Prosodie, Sprache, Philosophie, Geschichte und Geographie, Astronomie, Kalenderberechnung und Medizin sowie Romane, Dramen, Biographien, Gedichte, Geschichten und Fabeln eines ganz eigenen Charakters und eigenen schönen Stils.

Das tibetische Bildungswesen lag frührer völlig in den Händen der Lahmaistischen Klöster. Die tibetische Medizin hat eine lange Geschichte. Sie legt großen Wert auf praktische Erfahrungen. Auch das Sammeln von Heilkräutern und die Herstellung von Präparaten, Akupunktur, Massage und chirurgische Eingriffe sind in der tibetischen Medizin weit verbreitet. Vor allem die tibetische Veterinärmedizin ist bemerkenswert.

Die Tibeter haben ein eigenes Kalendersystem. Die Jahre werden nach den fünf Elementen Gold, Holz, Wasser, Feuer und Erde sowie nach Yin und Yang und den zwölf Jahrestierkreiszeichen gezählt. Ein Jahr hat vier Jahreszeiten und zwölf Mondmonate. Ein großer Mondmonat hat 30, ein kleiner 29 Tage. Man hat alle drei Jahre einen Schaltmonat. Die Kalenderberechnung ist sehr präzise. Auch Sonnen- und Mondfinsternisse können vorhergesagt werden. Als Rechenmarken dienten früher Kieselsteine und Baumzweige.

Tibet verfügt über eine hochentwickelte Bildhauerkunst, und insbesondere die mannshohen Tonstatuen "Lebender Buddhas" wirken sehr lebensecht. In dem eigenständigen tibetischen Baustil herrschen mehrstöckige, akkurat gebaute Gebäude vor. Der Potala-Palast erhebt sich prachtvoll mit dreizehn Stockwerken auf der Sonnenseite eines Hügels über Lhasa. Sein würdevolles goldenes Dach und seine roten und weißen Wände bilden ein harmonischen Nationalität darstellt.

Die tibetische Sprache ist reich an bildhaften und tiefsinnigen Redewendungen und Spruchweisheiten. Die wohlklingenden Lieder haben klare Rhythmen, und ihre Texte sind gereimt. Oft wird beim Singen getanzt. Bei manchen Tänzen liegen die Bewegungen hauptsächlich im Oberköper und in den Armen, während andere sich in der Art der Stepptänze auf die Beine konzentrieren. Die meisten Musikinstrumente ähneln denen im chinesischen Kernland. Unter den Lama- Instrumenten sind unter anderem die lange Trommel und die alphornartige lange Trompete zu nennen. Einige Musikinstrumente können natürliche Laute wie das Heulen von Tieren oder das Zwitschern von Vögeln nachahmen. Bei religiösen Tänzen werden Masken von Göttern, Menschen oder Tieren getragen. Die improvisierten Aufführungen benötigen keinen Vorhang und keine Bühne. Früher spielten nur Männer Theater. Sie trugen eine Kopfhülle oder Maske und tanzten und sangen unter Musikbegleitung. Die Schauspieler singen oder sprechen mit hoher Stimme und deutlich artikulierter Aussprache. Die Begleitmusiker bilden manchmal auch den Chor, wodurch eine fröhliche Stimmung hervorgerufen wird.

In der tibetischen Gesellschaft herrschen noch viele religiöse Tabus. Die Tibeter dürfen zum Beispiel kein Lebewesen töten und kein Wildtier fangen, auch Flussfische, Ratten, Gazellen und Geiger nicht. In allen tibetischen Familien, ob reich oder arm, gibt es eine Altarnische.

Der erste Tag des ersten Mondmonats nach dem tibetischen Kalender ist das wichtigste Fest der Tibeter, an dem sie festlich gekleidet in die Klöster ziehen, um dort um Glück zu beten. Auch am fünfzehnten Tag des ersten Mondmonats findet in allen Klöstern eine Lahmaistische Messe statt, und in der Nacht brennen in allen Familien die Butterlampen. Der 15. Tag des 4. Mondmonats, der Tag, an dem nach der Überlieferung Sakyamuni seine Erläutung fand und Buddha wurde und an dem die Prinzessin Wencheng vom Hof der Tang-Dynastie in Tibet ankam, wird in verschiedenen Gebieten feierlich begangen. Im siebten Monat, dem Erntemonat, ziehen die Bauern mit heiligen Schriften auf die Felder und feiern das "Fest des Früchte-Erwartens", ein traditionelles Erntefest.

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