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Die tibetische Nationalität (1)
   2006-03-21 15:21:37    cri
Die tibetische Nationalität zählt beinahe 5 Millionen Angehörige, die vorwiegend im Autonomen Gebiet Tibet sowie verstreut in den Provinzen Sichuan und Yunnan in Südwestchina und in den Provinzen Qinghai und Gansu in Nordwestchina leben.

Die tibetische Sprache gehört zur tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sinotibetischen Sprachfamilie. Es gibt drei regionale Dialekte: Özang, Kam und Amdo. Die tibetische Schrift entstand in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Sie ist eine Lautschrift mit vier Vokalen und 30 Konsonanten und wird in allen von den Tibetern bewohnten Gebieten verwendet.

Die Siedlungsgebiete der Tibeter sind von hohen Gipfeln und ewigem Schnee geprägt. Die Qinghai-Tibet-Hochebene liegt im Durchschnitt 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Gebirgsketten Qilian, Kunlun, Tangula, Gangdise und Himalaja ziehen sich von West nach Ost quer durch die nordwestchinesische Provinz Qinghai und das Autonome Gebiet Tibet in Südwestchina. Die Hengduan-Gebirgskette verläuft von Norden nach Süden durch die Provinz Sichuan und den Westen der Provinz Yunnan in Südwestchina. Der höchste Gipfel der Welt der Qomolangma mit seinen 8848 Metern über dem Meeresspiegel erhebt sich an der Grenze zwischen der Volksrepublik China und dem Königreich Nepal. Die Gebiete der tibetischen Nationalität sind reich an Flüssen und Seen. Das Bayer Kala-Gebirge, dem der Gelbe Fluß und der Yangtse entspringen liegt, in der Provinz Qinghai.

Teile der Siedlungsgebiete der Tibeter sind von dichten Wäldern bedeckt, in denen seltene Vögel und Tiere leben, wie der Sonnenvogel, der Geier, der Pandabär der Stumpfnasenaffe, die Meerkatze, und so weiter. Diese Gebiete liefern auch kostbare chinesische Heilmittel wie Bärengalle, Moschus, Hirschgeweihsprossen, Schneelilien, Schimmerndes Ganoderma und viele andere. Die ganze Zone ist auch reich an Wasserressourcen und Bodenschätzen. Die Reserven an Wasserkraft und Erdwärme sind unerschöpflich. Es gibt reich Naturgas-, Kupfer-, Eisen-, Kohle-, Glimmer-, und Schwefel- vorkommen. In den Binnenseen in den Siedlungsgebieten der Tibeter kann Borax, Salz, Rohsalpeter und Natursoda gewonnen werden. In den letzten Jahren wurden im Qaidam-Becken in der Provinz Qinghai in Nordwestchina und auf der nordtibetischen Hochebene Erdölfelder entdeckt.

Die Tibeter betreiben hauptsächlich Viehzucht. Tibetische Schafe, Ziegen, Jaks und Tschauris sind die wichtigsten Nutztiere auf der Qinghai-Tibet-Hochebene. Die großen, langhaarigen Jaks sind widerstandsfähig gegen Kälte und können schwere Lasten tragen. Sie gelten daher nicht nur als Schlachtvieh, sondern spielen vor allem auch als Zug- und Tragetiere eine wichtige Rolle und werden deshalb "Schiffe der Hochebene" genannt. Tschauris, eine Kreuzung von Jakkuh und Stier, gelten als das beste Zugvieh und liefern recht viel Milch. Die wichtigste Kulturpflanze der Tibeter ist die Hochlandgerste, die eine verhältnismäßig kurze Vegetationsperiode hat und kälte- und dürreresistent ist. Daneben werden Weizen, Erbsen, Buchweizen, Saubohnen und anderes angebaut. In den warmen Flusstälern wachsen auch Raps, Kartoffeln, Rüben, Äpfel und Walnüsse, und in den südlichen Gegenden der von Tibetern bewohnter Gebiete auch noch Wasserreis und Baumwolle.

Die Tibeter bekennen sich zum Lamaismus. Der Lamaismus gehört zum Mahayanabuddhismus. Bei seinen Eindringen in die tibetischen Gebiete hat der Buddhismus im 7. Jahrhundert einheimische Glaubensinhalte und Kulte übernommen. Im Laufe einer langen Entwicklung entstanden nach und nach zahlreichen Sekten und Glaubensrichtungen. Jede behauptete von sich, den orthodoxen Buddhismus zu vertreten. Mit Ausnahme der Roten Sekte haben alle anderen Sekten, wie die Weiße Sekte, die Blumen-Sekte und die Gelbe Sekte, ihre Macht in den tibetischen Gebieten auf der Basis der Theokratie, also der Einheit von weltlicher und geistlicher Herrschaft errichtet.

In der Gelben Sekte, der einflussreichsten aller Lahmaistischen Sekten, gilt das System der Reinkarnation, der Wiedergeburt des "Lebenden Buddha". Der Dalai Lama und der Pantschen Erdini sind "wiedergeborene Lebende Buddhas" dieser Glaubensrichtung. Wenn ein großer "Lebender Buddha" starb, wählten seine Jünger einen kleinen Knaben aus, in dem sich der dahingeschiedene und der nächste Lebende Buddha verkörpern sollte. Dieser Knabe entstammte meistens einer adligen Familie. Klöster der Gelben Sekte sind in ganz Tibet verbreitet.

In Westtibet und in den Weidegebieten von Qinghai und Sichuan gibt es eine andere Glaubensrichtung, die Schwarze Sekte, die in den tibetischen Gebieten sehr früh populär war. In einzelnen Gebieten gibt es auch taoistische Tempel der Han-Chinesen, islamische Moscheen der Hui sowie christliche Kirchen ausländischer Missionen.

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