Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die tibetische Nationalität (6)
   2006-03-23 13:56:47    cri
In der tibetischen Gesellschaft standen das gesellschaftliche Leben und die Sitten und Gebräuche aller Bevölkerungsschichten im Banne der historischen Traditionen und kulturellen Besonderheiten dieser Nationalität.

Gewöhnlich tragen die Tibeter nur Vornamen und keine Familiennamen. Die Namen von Männern und Frauen unterscheiden sich im allgemeinen deutlich. Sie stammen meistens aus buddhistischen Schriften, und viele Tibeter tragen daher die gleichen Namen. Um sich voneinander zu unterscheiden, setzt man vor den Namen die Worte "alt" oder "jung" oder eine charakteristische Besonderheit der Jeweiligen Person. Manche verwenden den Geburts- oder Wohnort oder ihren Beruf. Vor dem Namen eines Adligen oder eines "Lebenden Buddhas" steht die Bezeichnung seines Gutes, sein Beamtentitel oder eine Ehrenbezeichnung.

Tibeterinnen und Tibeter tragen Zöpfe und Schmuck. .Die Männer schlingen ihren Zopf um den Kopf, manche tragen auch kurzes Haar. Die Mädchen beginnen, Zöpfe zu tragen, wenn sie erwachsen sind. Mache haben nur zwei, andere viele Zöpfe über die Schultern herabhängen. Am Zopfende oder im Haar wird gern Schmuck getragen. Männer und Frauen tragen Filzmützen oder Lederhüte.

Die Kleidung der Tibeter besteht aus einer langärmligen kurzen Jacke aus Seide oder Baumwollstoff und einem weiten mantelähnlichen Kleid, das um die Hüfte durch ein buntes Tuch zusammengehalten wird. In manchen Ackerbaugebieten tragen die Frauen ein langes Kleid ohne Ärmeln und an Saum der Jacke werden feines Fell oder farbiger Stoff angesetzt. Die Männer tragen lange Hosen, die Frauen Röcke. Die Stiefel von Männern und Frauen sind aus grobem Wollstoff oder aus Rindsleder. Um die Hüfte der Männer wird ein langes Tuch geschlungen, während die Bäuerinnen eine gemusterte Schürze tragen. In Hause sind gewöhnlich die Bettunterlagen und die Sitzkissen aus grobem Wollstoff und die Bettdecken aus Schaffell oder Wollstoff. Früher besaßen die armen Bauern und Hirten keine Unterdecken. Die Tibeter lassen gewöhnlich ihre rechte Schulter unbekleidet, um besser arbeiten zu können. Manchmal lassen sie die beiden Arme frei und binden die Ärmel um die Hüfte. Das mantelähnliche Kleid geht bis zu den Füßen. Beim Schlafen bindet man das Gürtelband los und benutzt das lange Kleid als Decke. Das Kasaya der Lama-Mönche ist gewöhnlich aus purpur-rotem Wollstoff und wird um den Körper gewickelt. Unter dem Kasaya ziehen die Lamas einen langen Rock an. Sie tragen hohe Stiefel und Mönchsmützen.

Das Hauptnahrungsmittel der Tibeter in den Ackerbaugebieten ist Zanba, ein geröstetes Mehl aus Hochlandgerste oder Erbsen, das zusammen mit Tee genossen wird. Die Tibeter trinken gern Butter- und Milchtee. Der Buttertee wird in einem speziellen Holzbehälter mit Butterund heißem Tee angerührt. In den Weidegebieten wird hauptsächlich Rind- und Hammelfleisch gegessen. Zum Essen benutzt man eine Holzschüssel und einen Dolch, die beiden Sachen trägt man immer bei sich. Jeden Tag gibt es fünf bis sechs, allerdings kleinere Mahlzeiten. Man trinkt gern Gerstenbier und Milch, Joghurt und andere Molkereiwaren sind ebenfalls beliebt. In manchen Gebieten wird auch Reis und Weizenmehl gegessen. Die Frauen in den Weidegebieten benutzen gewöhnlich Butter als Hautpflegemittel. Die Lamas sind keine Vegetarier und dürfen Fleisch essen.

Die Bauern wohnen meist in Steinhäusern und die Hirten in Jurten. Die Häuser mit flachen Dächern und mehreren Fenstern sind in Gestaltung und Farbe schlicht, haben aber einen eigenen Stil. Die Häuser werden an erhöhter Stelle an der Sonnenseite gebaut.

Früher waren die Verkehrsverhältnisse in Tibet sehr ungünstig. Hauptverkehrsmittel waren Jak, Esel und Maultier. Pferde besaßen nur die Lehnsherren. Die Verzierung des Sattels war unterschiedlich je nach Rang und gesellschaftlicher Stellung des Pferdebesitzers. Das Rindslederboot ist ein Typisches Wasserfahrzeug der Tibeter. Es besteht aus einem Holzgerüst und einer ganzen Rindshaut. Außerdem gibt es auch Holzboote und Einbäume. In größeren Städten, Ortschaften und Klöstern arbeiteten auch Tischler, Schmiede, Steinmetzen, Weber und andere Handwerker. Ihr gesellschaftliches Ansehen war aber sehr niedrig, und sie mussten ebenfalls den Lehnsherren Frondienste leisten und treuern zahlen.

1     2     3        5    6     7    8

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)