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Die tibetische Nationalität (2)
   2006-03-21 15:23:35    cri
Die Tibeter lebten anfangs an den beiden Ufern des Mittellaufs des Flusses Yarlung Tangbo im heutigen Autonomen Gebiet Tibet. Man hat in Nyalam, Nagqu, Nyingchi und Qamdo Reste von Kulturen der Alt und Jungssteinzeit gefunden. Nach alttibetischen Dokumenten entstanden die ersten Siedlungen von Mitgliedern einer Stammesgemeinschaft aus den Volksstämmen der Liumaoniu und anderer im Gebiet Shannan. Sie trugen gemeinsam den Namen "Bo". Im 6. Jahrhundert wurde der Häuptling des Stammes Yalong im Gebiet Shannan mit dem Titel "Btsan-Pu" - König - Führer des dortigen Stammesverbandes. Eine Sklavenhaltergesellschaft bildete sich heraus. Die Alttibeter unterhielten direkte Verbindung zu den Han-Chinesen und den Volkesstämmen in Nordwestchina.

Anfang des 7. Jahrhunderts vereinigte der König Strontsan Gampo ganz Tibet unter seiner Herrschaft. Er bestimmte Lousuo, das heutige Lhasa, zu seiner Hauptstadt, schuf ein Beamtenssystem und Verwaltungs- und Militärbezirke und ließ eine Schrift entwickeln. Ferner erließ er Gesetze, vereinheitlichte Maße und Gewichte und schuf das auf dem Sklavenhaltersystem beruhende Königreich "Bo". In den chinesischen Geschichtsbuchern wird als "Tubo" bezeichnet.

Nach Gründung des Königsreichs "Tubo" entwickelten sich die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Tibetern und Han-Chinesen immer rascher. und der Kontakt zwischen Tubo und der Tang-Dynastie wurde immer enger und freundschaftlicher. Im Jahr 641 heiratete König Strontsan Gampo die Tang-Prizessin Wencheng, und im Jahr 710 schließ König Chide Zugdan mit der Prinzessin Jincheng die Ehe. Zusammen mit den beiden Prinzessinnen kamen die hochentwickelte Kultur und die fortgeschrittenen Produktionstechniken der Tang-Dynastie nach Tubo. Zwischen beiden Reichen bestand ein ständiger Austausch von Gesandten. Aus Tubo wurden junge Leute zum Studium nach Changan, der Hauptstadt der Tang-Dynastie, geschickt, und Gelehrte, Handwerker und Künstler aus der Tang-Dynastie wurden nach Tubo eingeladen.

Vom 10. bis zum 12.Jahrhundert war jedes der tibetischen Gebiete auf seine Unabhängigkeit von andern bedacht, und in dem daraus resultierenden Zustand territorialer Zersplitterung bildete sich das System der feudalen Leibeigenschaft heraus. der Buddhismus passt sich bei seinem Vordringen den Verhältnissen in den tibetischen Gebieten an und übernahm eine Reihe von Inhalten des Volksglaubens, so dass er von der einheimischen Bevölkerung gerne angenommen wurde. Allmählich entwickelte er sich zu einer eigenen, regionalen Religion mit vielen Sekten, dem Lamaismus, der später in vielen Landesteilen weite Verbreitung fand. Der Lamaismus drang nach und nach in alle Lebensbereiche der Tibeter ein. Die Oberschicht der Klostermönche verband sich in der Regel eng mit der Schicht der Reichen, wodurch dann unter der Herrschaft neu aufgestiegener örtlicher Kräfte eine feudale Koalition zwischen Regierung und Religion entstand.

Die mongolische Yun-Dynastie Chinas bracht im 13. und 14. Jahrhundert die zersplitterten tibetischen Gebiet unter ihre zentrale kaiserliche Herrschaft und richtete in der Zentralregierung Verwaltungsorgane für militärische und politische Angelegenheiten Tibets und für buddhistische Angelegenheiten des ganzen Landes ein. Die tibetischen Lama Basba wurde zum Lehrer des Kaisers und zugleich Leiter der Verwaltung für nationalen Angelegenheiten ernannt. In den von Tibetern dicht bewohnten Gebieten wurden drei Militärgouvernements eingerichtet, denen die tibetischen Gebiete in den nordwestlichen und südwestlichen Provinzen Chinas und in Tibet selbst unterstanden. In Wuszang- Dabus- Gtsang, den Gebieten in Vorder- und Hintertibet östlich von Ali, wurde ein Militärverwaltungsamt eingerichtet. In all diese Gebiete wurden kaiserliche Beamte zur Registrierung der Familien?zum Aufbau von Poststationen und zur Steuererfassung geschickt. Die chinesische Zentralregierung stellte Bodenurkungen und Vollmachten für die feudalen Lehnsherren in Tibet aus. Das war der offizielle Beginn der Einrichtung von Besamtenstellen und einer Verwaltung in Tibet durch die chinesische Zentralmacht.

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