Der Direktor des Notfallbüros des chinesischen Gesundheitsministeriums, Liang Wannian, hat am Freitag in Beijing auf einer Pressekonferenz des Pressebüros des chinesischen Staatsrates genauer über die Maßnahmen vor Ort informiert. Dabei sagte er, der Transport und die Verlegung von Schwerverletzten seien bereits im Wesentlichen abgeschlossen worden:
"Dank gemeinsamer Bemühungen sind in den ersten drei Tagen nach dem Erdbeben 1.434 Schwerverletzte verlegt worden. Sie wurden in Krankhäuser mit besseren medizinischen Möglichkeiten in Xining gebracht und werden dort gut versorgt."
Zugleich legen die chinesischen Gesundheitsbehörden nach dem Erdbeben großen Wert auf medizinische Hilfe. Verletze und Hinterbliebene werden vor allem auch psychologisch betreut, mögliche weitere medizinische Schritte werden ausführlich erläutert.
Zudem legen die Gesundheitsbehörden großen Wert auf den Schutz vor Seuchen im Katastrophengebiet. Dazu wurden die betroffenen Gebiete in 19 Seuchenschutzzonen aufgeteilt. Mehr als 300 Mitarbeiter sorgen vor Ort für die Desinfektion von Zelten oder die Kontrolle der Wasserversorgung und unternehmen Maßnahmen gegen das Auftreten von Epidemien oder gar Pest, um diese von vornherein auszuschließen.
Der Direktor des Veterinäramts des Landwirtschaftsministeriums, Li Jinxiang, sagte, auch was Tiere betreffe, sei der Seuchenschutz in Yushu bereits umfassend angelaufen. Man habe Tierkadaver geborgen und diese behandelt. Als nächstes werde man die Lage genau beobachten und so gegen einen Ausbruch von Epidemien vorgehen. Außerdem werde die Quarantäneaufsicht intensiviert:
"Die Tierkadaver in der schwer betroffenen Gemeinde Jiegu sind bereits behandelt worden. Diese Arbeit wird jetzt in anderen Gebieten vermehrt durchgeführt."