Unmittelbar nach seinem dreistündigen Flug besuchte Hu Jintao die vom Erdbeben heimgesuchten Bewohner des Dorfes Zhaxi Datong in der Gemeinde Jiegu. In den Ruinen des zerstörten Ortes sprach er den Überlebenden der Katastrophe Mut zu:
"Wir werden uns bemühen, alle Verschütteten aus den Trümmern zu befreien. Solange es noch einen Funken Hoffnung gibt, werden wir all unsere Kräfte einsetzen, um Leben zu retten."
Ein tibetischer Bauer sagte Hu Jintao, das Leben unmittelbar nach dem Erdbeben sei trotz den erschwerten Bedingungen kein allzu großes Problem für ihn. Einzig die Frage nach einer zukünftigen Unterkunft und nach der Fortsetzung des Schulunterrichts seiner Kinder bereite ihm momentan ein wenig Sorge. Die Regierung werde alles Erdenkliche tun, um ihm und den anderen Erdbebenopfern zu helfen, versprach Hu Jintao:
"Nun ich kann dir versprechen, dass die Regierung weitere Maßnahmen treffen wird, um den Wiederaufbau voranzutreiben. Zweitens müssen Maßnahmen getroffen werden, damit die Kinder bald wieder in die Schule gehen können."
Danach stattete Hu Jintao den Verletzten, die provisorisch im Stadion von Yushu behandelt werden, einen Besuch ab. Dabei erkundigte er sich über das Wohlergehen der Patienten, die medizinische Behandlung und das vorhandene Ausrüstungsmaterial.
Chinas Staatspräsident inspizierte zudem das lokale Waisenhaus. Als er eintraf, waren die Kinder gerade beim Unterricht. Ihnen versprach er, anstelle der zerstörten alten, eine neue und schönere Schule zu errichten. Um seine Worte zu unterstreichen, schrieb er mit der Kreide auf die Tafel: Neue Schule, neue Heimat, alles wird hier sein!
Nach Abschluss seiner Inspektion leitete Hu Jintao noch eine Arbeitskonferenz in einem Zelt. Dabei wurden die nächsten Aufgaben der Erdbebenbekämpfung festgelegt. Noch einmal mahnte er die zuständigen Behörden eindringlich, in den kommenden Tagen mit allen Kräften nach Überlebenden zu suchen und die Verschütteten aus den Trümmern zu bergen. Als weiteren wichtigen Punkt nannte Hu Jintao die Normalisierung des Alltagslebens im Katastrophengebiet. Zudem gelte es, den Wiederaufbau der Infrastruktur voranzutreiben und die gesellschaftliche Harmonie und Stabilität aufrechtzuerhalten.