Der Pressesprecher des Ministeriums für Zivile Angelegenheiten, Pang Chenmin, hat am Donnerstag in Beijing über die Rettungsarbeiten in Yushu informiert.
Demnach wurden bisher etwa 50.000 Zelte, mehr als 160.000 Baumwollmäntel und zirka 200.000 Baumwolldecken nach Yushu transportiert. Zudem wurden zahlreiche weitere Hilfsgüter angeliefert, darunter Reis, Mehl und Mineralwasser.
Pang Chenmin sagte, nach dem Erdbeben hätten die Rettungskräfte zuerst Schwierigkeiten vor Ort überwinden müssen, etwa die schlechten Verkehrsbedingungen und die große Höhe. Anschließend sei die Versorgung mit Hilfsgütern angelaufen und werde seitdem gewährleistet. Mittlerweile habe sich die Versorgungslage in dem Erdbebengebiet normalisiert.
Da 93 Prozent der Betroffenen Tibeter seien, werde man beim Wiederaufbau auch deren Sitten und Gebräuche respektieren, so Pang Chenmin:
„Die Sitten und Gebräuche der nationalen Minderheiten müssen respektiert werden. Neue Unterkünfte müssen vernünftig geplant werden, und der Alltag vor Ort soll sich so bald wie möglich wieder normalisieren. Es wird dafür gesorgt, dass die Betroffenen möglichst bald wieder zu Hause kochen können. Auch Dienstleistungen wie die Warenversorgung oder Bankgeschäfte sollen bald wieder regelmäßig angeboten werden. Ordnung und Sicherheit in den Unterkünften müssen natürlich mit aller Kraft gewahrt werden. In diesem Sinne will man vor allem Folgekatastrophen vermeiden, etwa Brände, aber auch Kriminalität."
Die eingetroffenen Spendengelder sollen hauptsächlich für den Wiederaufbau der Infrastruktur, etwa von Schulen, und von Wohnungen eingesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die baldige Wiedereröffnung der örtlichen Schulen. CRI-Korrespondent Wang Tao fragte dazu am Donnerstag bei den Qinghaier Bildungsbehörden nach:
„Der stellvertretende Direktor des Qinghaier Bildungsamtes, Tsering Thar, hat gesagt, es müsse gewährleistet werden, dass alle Schulen in dem Erdbebengebiet vor Ende dieses Monats wieder geöffnet werden. An der Ersten Nationalen Mittelschule des Kreises Yushu wird bereits wieder unterrichtet. Schüler der Oberschulen in Yushu werden einstweilen an Schulen in Xining geschickt."