第二十六课:明天咱们去看京剧吧!
Lektion 26: Lass uns doch morgen eine Peking Oper anschauen.
Die Geschichte der Peking-Oper
Die Peking-Oper, die sich einen Namen dank ihrem Ursprung aus der Stadt Peking (Beijing) gemacht hat, wird als die orientalische Oper bezeichnet und ist wirklich der Essenz chinesischer Kultur würdig. Die Peking-Oper hat eine Geschichte von mehr als 200 Jahren hinter sich. Ursprünglich geht sie auf einige antike lokale Opern, insbesondere auf die lokale Oper des Huiban-Theaters zurück, die im 18. Jahrhundert in Südchina sehr verbreitet war. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Peking-Oper nach jahrzehntlanger Verschmelzung herauskristallisiert und entwickelte sich zum größten Bühnengenre in China. Die Peking-Oper ist durch Vielfalt der Repertoires geprägt. In bezug auf Künstler-, Ensemble- und Zuschauerzahl sowie beim Einflussausmaß belegt die Peking-Oper in China klar den ersten Platz.
Die Peking-Oper ist eine umfassende Vorführkunst und kombiniert Gesang, gesprochene Parts mit Kampfkunst, Akrobatik und Tanz. Durch stilisierte Darbietungsmethoden schildert sie spielerisch viele Geschichten.
Die Rollen der Peking-Oper teilen sich hauptsächlich in vier Metiers, nämlich Sheng (männlich), Dan (weiblich), Jing (männlich) und Chou (Clown-Rolle, männlich wie auch weiblich). Hinzu kommen noch einige Nebenrollen. Die Gesichtsmaskentypen sind die markanteste Kunst der Peking-Oper. Treue und Hinterhältigkeit, Moral und Unmoral, Güte und Boshaftigkeit, Würdigung und Erniedrigung - all dieses erkennt man durch die bemalten Gesichtsmasken.
Man vertritt im allgemeinen die Ansicht, dass die Peking-Oper zum Ende des 18. Jahrhunderts ihren ersten Höhepunkt erreichte. Nicht nur beim Volk florierte damals die Bühnenkunst, auch im Kaiserhof gab es viele Aufführungen. In den 20er bis zu den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hat die Peking-Oper ihren zweiten Höhepunkt erlebt. Der Aufschwung der Peking-Oper ist mehreren Opernschulen zu verdanken. Die vier berühmtesten Schulen heißen Mei, Shang, Cheng und Xun und sind durch Mei Lanfang (1894-1961), Shang Xiaoyun (1900-1975), Cheng Yanqiu (1904-1958) und Xun Huisheng (1900-1968) berühmt geworden.
Mei Lanfang war international berühmtester Künstler der Peking-Oper. In seiner über 50jährigen Karriere hat Mei Lanfang auf vielen Gebieten wie Gesang in den Dan-Rollen, gesprochenem Part, Tanz, Musik, Kostüm und Schminken die Kunst der Peking-Oper stark entwickelt und seine eigenartige Aufführungskunst verbreitet. Ab 1919 begab sich Mei Lanfang mit seinem Peking-Oper-Ensemble nach Japan, USA und Europa. Er wurde überall groß gefeiert. Seit dieser Zeit wird die Peking-Oper international als große chinesische Bühnenkunst anerkannt.
Traditionelle chinesische Musikinstrumente
Aufgrund einer langen musikalischen Tradition haben die Chinesen zirka 400 verschiedene Musikinstrumente entwickelt. Diese Musikinstrumente lassen sich wiederum hauptsächlich in Blas-, Zupf-, Saiten- und Schlaginstrumente unterteilen.
1. Blasinstrument
Es gibt in China nahezu 100 Blasinstrumente. Die wichtigsten davon sind Flöte, Langflöte, Suona (Holzrohrtrompete) und Sheng (Blasinstrument mit einem Mundstück und 13 bis 19 orgelpfeifenartig angebrachten Flöten).
2. Zupfinstrument
Die chinesischen Zupfinstrumente lassen sich in querverlaufende und vertikalverlaufende Zupfinstrumente einteilen. Zu den querverlaufenden Zupfinstrumenten gehören zum Beispiel Qin, Se oder Zheng, das sind zitherähnliche Instrumente mit vielen Saiten. Zu den vertikalverlaufenden Zupfinstrumenten gehören etwa Ruan (drei- oder viersaitiges Zupfinstrument), Pipa (chinesische Laute mit vier Saiten), Yueqin (Mondlaute, ein viersaitiges Zupfinstrument mit kreisrundem Resonanzkasten) oder Sanxian (dreisaitiges Zupfinstrument).
3. Saiteninstrument
Die chinesischen Saiteninstrumente haben im Vergleich zu den Blas-, Zupf- oder Schlaginstrumenten eine relativ kurze Entwicklungsphase. Den wichtigsten Bestandteil chinesischer Saiteninstrumente bildet die Huqin (chinesische Geige). Alle chinesischen Saiteninstrumente wie Erhu, Gaohu, Sihu, Dihu, Jinghu (zweisaitige, viersaitige, große wie auch mittelgroße Geigen mit verschiedenen Klangfarben und Tonhöhen) haben sich aus der Huqin entwickelt.
4. Schlaginstrument
Zu den chinesischen Schlaginstrumenten gehören beispielsweise Bianzhong (Bronzeglocken), Bianqing (Stein- oder Jadeglocken), die die Melodie spielen können. Trommel wie Gong oder Naoba (großes Becken), können hingegen einen akustischen Beitrag leisten.
Kombiniert man die oben erwähnten Instrumente, so kann man eine schöne chinesische Folkloremusik oder klassische Melodien spielen.