Von der probeweisen Öffnung des Expo-Geländes am 20. April bis zum 9. Mai haben rund 110.000 Touristen den Pavillon für Behinderte besucht. Der Pavillon besteht aus sechs Abteilungen, in denen verschiedenste High-Tech-Geräte wie eine automatisierte Küche, Treppenlifte oder auch eine neue Braille-Druckmaschine zur Schau gestellt werden, welche behinderten Menschen den Alltag erleichtern sollen.
Die Macher des Pavillons haben versucht, den Besuchern einen authentischen Einblick in den Alltag von behinderten Menschen zu geben. Dazu Cao Ziping, der Verantwortliche des Pavillons:
"Im Pavillon für Behinderte lernt man den Wert des Gehörsinns durch den Echoeffekt noch besser schätzen. Anhand des Geruchsinns und des Tastsinns lässt sich die bunte Welt erfahren. Zudem kann man sich durch spezielle optische Geräte ein Fußballspiel in der Dunkelheit aus der Perspektive eines Blinden anschauen."
In China leben heutzutage rund 83 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Dies entspricht über sechs Prozent der chinesischen Gesamtbevölkerung. Durch gezieltes Rehabilitationstraining ist es bis Ende 2009 rund 18 Millionen Behinderten gelungen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch die Beschäftigungsrate der Behinderten ist im Zunehmen begriffen – sehr zur Freude von Li Zhijun, dem stellvertretenden Vorsitzenden des chinesischen Behindertenverbands:
"Dank dem Pavillon kann man die Alltagsprobleme der körperlich Behinderten besser verstehen. Dadurch wird die ganze Gesellschaft für die Anliegen der Behinderten sensibilisiert. Noch wichtiger ist, dass der Pavillon die Vorstellung von sozialer Gleichberechtigung und gegenseitiger Hilfe fördert, sowie mehr Verständnis für Behinderte schafft."