Am Freitagabend ist die 41. Weltausstellung am Ufer des Huangpu-Flusses in der ostchinesischen Metropole Shanghai feierlich eröffnet worden. Staatspräsident Hu Jintao persönlich erklärte die Expo für eröffnet. In den kommenden 184 Tagen werden sich insgesamt 246 Länder und internationale Organisationen unter dem Motto "Better City, Better Life" präsentieren. Es handelt sich dabei um die größte Weltausstellung in der Geschichte und zugleich die erste Weltausstellung in einem Entwicklungsland.

An der Eröffnungszeremonie nahmen Chinas Spitzenpolitiker wie Staatspräsident Hu Jintao sowie 20 ausländische Staats- und Regierungschefs teil.

Chinas stellvertretender Ministerpräsident Wang Qishan versprach in seiner Eröffnungsrede, dass China sich um die Gäste aus aller Welt besonders kümmern werde:

"Zum ersten Mal wird auf einer Weltausstellung die 'Stadt' thematisiert. Die Shanghaier Expo ist eine Plattform für Innovation, Kooperation und Austausch zwischen den Völkern aller Länder. Sie wird die Tür zu künftigen Städten öffnen, eine neue Lebensweise einleiten und die harmonische Koexistenz von Mensch und Stadt sowie Natur fördern. Zudem wird sie den Aufbau von sicheren, zivilisierten und glücklichen Städten fördern und die umfassende Entwicklung der Menschheit vorantreiben."

Im Jahr 2002 hatte sich China erfolgreich um die Ausrichtung der Weltausstellung beworben. Seitdem haben die Organisatoren sowie die teilnehmenden Nationen und internationalen Organisationen sich leidenschaftlich für das Expo-Projekt engagiert. Ganz gleich ob es sich dabei um den Bau von Pavillions, Aufbau der Infrastruktur oder um die Ausbildung von Freiwilligen in Shanghai handelte.

Jean-Pierre Lafon, Präsident des Internationalen Büros für Ausstellungen (BIE), sagte in seiner Rede:

"Das ausgewählte Thema 'Better City, Better Life', mit der Mehrheit der Bevölkerung auf diesem Planeten heute in Städten lebend und einem Anstieg der Stadtbevölkerung auf drei Milliarden Männer und Frauen in den bevorstehenden Jahrzehnten, muss uns dazu antreiben, die Lebensqualität der Bürger nicht nur in Entwicklungsstaaten zu verbessern, sondern auch in entwickelten Staaten, die allzu oft an Umweltverschmutzung, Armut, sozialer Trennung und mangelnder Sicherheit leiden. Wir hoffen, dass diese Ausstellung zu einem sozialen Erwachen beiträgt, so dass unsere Städte zukunftsfähiger, gerechter, sicherer und harmonischer werden. Ich wünsche der Weltausstellung 2010 in Shanghai allen möglichen Erfolg."

Künstler aus aller Welt präsentierten ausgezeichnete Aufführungen. Nach dem Kulturprogramm wurde an beiden Ufern des Huangpu-Flusses eine gigantische Lichtshow mit Wasserfontänen und einem riesigen Feuerwerk gezeigt.

In den kommenden sechs Monaten werden über 70 Millionen Besucher aus aller Welt auf der Shanghaier Expo erwartet. Etwa 20.000 Aufführungen mit über 800 Programmen aus allen Kontinenten werden zu ihrer Unterhaltung gezeigt.