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Fisch- und Entenzucht in Reisfeldern – Ein jahrtausendealtes Modell der Agrarkultur Guizhous

25.11.2024 08:07:38

Angehörige der Dong-Nationalität im Kreis Congjiang in der südwestchinesischen Provinz Guizhou pflegen seit mehr als 1.400 Jahren die Tradition, Fische und Enten in Reisfeldern zu züchten. Diese landwirtschaftliche Tradition hat sich heutzutage zu einem touristischen Highlight in der Region entwickelt.

Das Dorf Zhanli ist auf allen Seiten von Bergen umgeben und beherbergt 190 Haushalte mit über 800 Dorfbewohnern der Dong-Nationalität. Aufgrund der begrenzten Ackerflächen wird dort das alte Anbaumodell der Züchtung von Fischen und Enten in Reisfeldern betrieben. Die Dorfbewohner säen im Frühjahr Reissamen und verpflanzen sie dann auf die Reisfelder, wenn sie zu Setzlingen geworden sind. Gleichzeitig geben Sie Babyfische ins Wasser. Auch Babyenten werden ins Wasser gebracht, wenn die Fische zwei oder drei Finger breit sind.

Die Reisfelder bieten Lebensraum sowie Nahrung für Fische und Enten. Bei der Futtersuche lockern die Fische und Enten den Boden auf, entfernen Schädlinge und Unkraut sowie produzieren Kot, der wiederum Nährstoffe für den Reis liefert. Im Herbst können dann goldener Reis, fette Fische und Enten auf demselben Feld geerntet werden.

Die Fisch- und Entenzucht in den Reisfeldern der Dong in Congjiang wurde 2011 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als ein wichtiges landwirtschaftliches Weltkulturerbe anerkannt.

Das traditionelle Agrarmodell hat sich inzwischen auch zu einer touristischen Attraktion in der Region entwickelt. Eine große Anzahl von Touristen kommt in die Gegend, um die Reisernte und den Fischfang zu erleben sowie Erinnerungsfotos zu machen.

Die Entwicklung von Zhanli zieht auch viele junge Menschen zurück in ihre Heimat, die vorher weiter weg Arbeit gefunden hatten. Der 37-jährige Wu Chunguang war als LKW-Fahrer tätig. Als er sah, dass immer mehr Touristen nach Zhanli kamen, beschloss er 2017, in sein Heimatdorf zurückzukehren. Er renovierte sein Haus und eröffnete ein Restaurant. Heute verfügt Wu Chunguang über ein jährliches Einkommen von fast 100.000 Yuan RMB. Außerdem kann er sich nun besser um seine Eltern und seine Kinder kümmern, weil er zu Hause ist.  

Wu zufolge setzt sich der Kreis Congjiang seit Jahren für den Schutz der lokalen Agrarressourcen ein. Durch die Registrierung der Marken der lokalen Reis- und Fischsorten sowie die Definition von Schutzgebieten wurde die Industrie der Fisch- und Entenzucht in Reisfeldern massiv gefördert und die Wertschöpfung der Produkte wurde gesteigert.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

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