Der Hafen von Chancay, ein Vorzeigeprojekt im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative, wird nicht nur Peru, sondern der gesamten lateinamerikanischen Region erhebliche wirtschaftliche und technologische Vorteile bringen. Dies erklärte die peruanische Präsidentin Dina Boluarte in einem Interview mit der China Media Group (CMG) im Vorfeld des Staatsbesuchs des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Peru.
Boluarte betonte die Bedeutung des Hafens, der diesen Monat während Xis Besuchs offiziell eingeweiht worden war, für Peru und sein Potenzial zur Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit China.
Der Hafen von Chancay stelle für Peru eine enorme wirtschaftliche und technologische Chance dar, so die peruanische Präsidentin. Es handle sich nicht um einen gewöhnlichen Hafen, sondern um einen, in dem fortschrittliche Technologien zum Einsatz kämen. In erster Linie sei fast alles digitalisiert.
Sie hob die Fähigkeit des Hafens hervor, sowohl die Transportzeiten als auch die Kosten zu reduzieren und damit den Handel zwischen Lateinamerika und Asien zu beschleunigen und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass nicht nur Peru, sondern die gesamte Region, einschließlich Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Argentinien und Chile, davon profitieren könnten.
Boluarte ging in dem Interview auch auf das Treffen der Staats- und Regierungschef der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) 2024 ein und erklärte, ein wichtiges Ziel des APEC-Gipfels 2024 sei es, das Wachstum benachteiligter Gruppen zu fördern und zu unterstützen.
Die Präsidentin Perus erklärte, das Treffen, an dem die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt teilnähmen, ermögliche es den Unternehmern, die regionale Wirtschaftsentwicklung zu fördern, um Bereiche wie Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, Umweltschutz und Energiewende sowie aufstrebende Volkswirtschaften zu stärken.
Sie bemühe sich auch um mehr Investitionen und Vertrauen für ihr Land, so die Politikerin weiter. Die Erfahrungen und Entwicklungspfade verschiedener Volkswirtschaften hätten gezeigt, dass die Länder der Welt keine isolierten Inseln und nicht in der Lage seien, sich selbst zu versorgen. Als sie ihr Amt angetreten habe, habe sich Peru in einer schwierigen Zeit befunden. Sie habe die Armut der Menschen aus nächster Nähe gesehen, den Hunger, die Kälte und den Mangel an Materialien. Sie habe sich selbst die Herausforderung gestellt, mehr Investitionen anzuziehen und mehr Vertrauen zu gewinnen.
Boluarte erinnerte auch an ihren Besuch in China, wo sie gesagt hatte, man müsse diese Herausforderung dazu nutzen, um den nationalen Zusammenhalt Perus zu stärken und die Infrastruktur aufzubauen. Man habe sich also um das Vertrauen bemüht, das Peru eine positive Rolle auf der Weltbühne spielen lasse und dieses Ziel sei nun erreicht worden, so die peruanische Präsidentin.