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Während Künstliche Intelligenz weiterhin Schlagzeilen macht, sind chinesische Internetunternehmen damit beschäftigt, nach Talenten zu suchen, die sie an die Spitze dieser transformativen Technologie bringen können. Der inländische Arbeitsmarkt ist Experten zufolge dabei, sich an dieses neue Umfeld anzupassen, was wiederum die Anspruchsschwelle für Arbeitssuchende anhebt.
Ein gemeinsamer Bericht, der kürzlich von der National School of Development der Peking-Universität und dem Rekrutierungsportal Zhaopin veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Zahl der KI-bezogenen Stellenangebote in der ersten Jahreshälfte von 2024 sprunghaft angestiegen ist.
Die Zahl der Positionen im Zusammenhang mit der Verarbeitung natürlicher Sprache auf Zhaopin hat sich in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, während die Talent-Nachfrage im Zusammenhang mit Deep Learning um 61 Prozent zunahm. Das durchschnittliche Monatsgehalt für diese Jobs lag bei rund 24.000 Yuan RMB, umgerechnet etwa 3.100 Euro.
Hu Jiayin, außerordentlicher Professor an der National School of Development, erklärt, trotz der hohen Marktnachfrage sei es dennoch nicht einfach, Jobs im Zusammenhang mit KI zu bekommen, da sie eine höhere Einstiegsschwelle hätten. „Mehrere Positionen, die mit der Verarbeitung natürlicher Sprache und Deep Learning zu tun haben, stellen höhere Anforderungen an Ausbildung und Berufserfahrung. Die Arbeitssuchenden müssen über einen Hochschulabschluss und reiche Berufserfahrung verfügen.“
Xu Yifan, ein 27-jähriger Doktorand an der Universität für Ingenieurwissenschaften Shanghai, zeigte sich optimistisch, eine Karriere im KI-Sektor machen zu können, da er sich auf die Erforschung von föderalem Lernen konzentriert habe – ein hochmodernes KI-Tool, das hauptsächlich in der Datensicherheit und verteilten Datenverarbeitung eingesetzt wird. „Es ist unbestreitbar, dass die sich schnell entwickelnden KI-Technologien die traditionellen Branchen und den Arbeitsmarkt stark schockiert haben. Ich denke, meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich des föderalen Lernens können zu meinem Vorteil werden. KI ist nicht nur ein technologiegetriebenes Innovationsinstrument, sondern auch eine Kraft, die unsere Gesellschaft und die Wirtschaft umgestaltet“, so Xu. Für ihn sei es notwendig, ständig zu lernen, um mit der sich ständig verändernden technischen Revolution Schritt zu halten. „Es kommen ständig neue Algorithmen, Tools und Anwendungen auf den Markt, die von uns lebenslanges Lernen verlangen. Eine bestimmte einzelne Fähigkeit wird nicht ewig funktionieren, also müssen wir uns zu Allroundern ausbilden und das KI-Wissen mit anderen Fähigkeiten kombinieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit auf diesem komplizierten Arbeitsmarkt zu erhöhen.“