Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat seinen Besuch in China Anfang November in einem Interview mit der China Media Group (CMG) als den wichtigsten Besuch im Jahr 2024 bezeichnet.
Fico war vom 31. Oktober bis 5. November auf Einladung des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang zu einem offiziellen Besuch nach China gereist. Während seines Treffens mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping am 1. November vereinbarten die beiden Länder, ihre bilateralen Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft auszubauen.
Robert Fico verwies auf Chinas jüngste Ausweitung der Visafreiheit für Slowaken, die am Freitag in Kraft trat und sagte, Chinas Politik der visafreien Einreise für slowakische Staatsbürger für 15 Tage werde der jungen Generation und den Geschäftsleuten in der Slowakei große Vorteile bringen.
Fico bezeichnete die derzeit in Shanghai stattfindende siebte Internationale Importmesse Chinas (CIIE) außerdem als eine wichtige Plattform zur Erkundung umfangreicher Geschäftsmöglichkeiten und zur weiteren Stärkung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der Slowakei.
Die Slowakei ist derzeit der viertgrößte Handelspartner Chinas und die größte Importquelle in Mittel- und Osteuropa. Darüber hinaus haben die chinesischen Investitionen in der Slowakei unvollständigen Statistiken zufolge 600 Millionen US-Dollar überschritten und mehr als 5.000 Arbeitsplätze im Land geschaffen.
Robert Fico sagte, die Slowakei sei ein kleiner Staat mit 5,5 Millionen Einwohnern und einer begrenzten Landfläche, die mit der Weite Chinas nicht zu vergleichen sei. Dennoch schätze er den gegenseitigen Respekt, der sich in der Zusammenarbeit zeige.
Als gleichberechtigte Partner arbeiteten beide Länder außergewöhnlich gut zusammen und erkundeten verschiedene Kooperationsmöglichkeiten. Die Teilnahme an einer Messe wie der CIIE, insbesondere mit der starken Präsenz zahlreicher Unternehmen, biete der slowakischen Delegation zweifellos enorme Geschäftsmöglichkeiten.
Die Slowakei lehne den Vorstoß der Europäischen Union ab, zusätzliche Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu erheben und sei bereit, die Zusammenarbeit mit China im Automobilsektor auszubauen, so der slowakische Ministerpräsident weiter.
Die Slowakei habe den Vorschlag der Europäischen Kommission, Ausgleichszölle auf in China hergestellte und nach Europa exportierte E-Fahrzeuge zu erheben, abgelehnt und dagegen gestimmt. Die Slowakei sei der weltweit größte Pro-Kopf-Hersteller von Autos und stelle hauptsächlich Mittelklasse- und Luxusfahrzeuge her, von denen viele nach China exportiert würden.