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3D-Rekonstruktion erweckt Justizbeamten der Qin-Dynastie zum Leben

07.11.2024 08:25:11


 

Wie sah ein einfacher Beamter aus, der vor mehr als 2.000 Jahren lebte?

Eine vom Provinzmuseum Hubei veröffentlichte Studie zeigt die 3D-Rekonstruktion des Besitzers eines Grabes aus der Qin-Dynastie (221-206 v. Chr.), das im Dorf Shuihudi im Kreis Yunmeng in der zentralchinesischen Provinz Hubei ausgegraben wurde. Aufgrund der Bambusschriften, die im Grab gefunden wurden, ist er als „Xi“ bekannt. Die Rekonstruktion vermittelt das lebendige Bild eines fleißigen Beamten niedrigen Ranges: gut aussehend, wohlproportioniert und mit Anzeichen von „Professionalität“.

Seit 2019 führt das Provinzmuseum Hubei zusammen mit dem Institut für Kulturgüter und Archäologie Hubeis und der Fakultät für Archäologie der Jilin-Universität umfassende Untersuchungen der Knochen des Beamten durch, dessen Skelettreste gut erhalten sind.

Wang Xianfu, stellvertretender Direktor des Provinzmuseums Hubei, schätzt die Größe des Beamten auf 161,5 Zentimeter und sein Körpergewicht auf 59,9 Kilogramm. Er war 46 Jahre alt, als er starb. „Er hatte unebene Schultern, litt an Spondylose und das häufige Knien und Sitzen verursachte Schäden an seinen unteren Gliedmaßen, die alle mit seiner langjährigen Beschäftigung mit historischer und literarischer Dokumentation und Schreibtischarbeit zusammenhängen“, so Wang.

Der Beamte stammt aus dem Grab Nummer elf in Shuihudi, wo in den vergangenen 50 Jahren Dutzende von Gräbern aus der Qin- und der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) entdeckt wurden. Bei der Entdeckung des Grabes im Jahr 1975 wurden insgesamt 1.155 Bambusschriften ausgegraben, auf denen das Rechtssystem, die Verwaltung an der Basis und die medizinische Arbeit der damaligen Zeit festgehalten wurden. Es sind insgesamt etwa 40.000 Schriftzeichen, die von dem alten Beamten zu Lebzeiten niedergeschrieben wurden. Es war die erste Entdeckung von Gesetzen und Systemen aus der Qin-Dynastie und wurde später zu einer der 100 wichtigsten archäologischen Entdeckungen des Jahrhunderts in China gewählt.

Durch die Bambusschriften wurden der Welt 2.000 Jahre alte Vorschriften zum Schutz der Umwelt und der Verbraucherrechte enthüllt, wie das Verbot, Bäume im Frühjahr zu fällen und die Vorschrift, dass die Preise für die zum Verkauf angebotenen Waren deutlich angegeben werden müssen. Neben den Gesetzen hatte der Rechtsbeamte auch sein eigenes tägliches Leben und wichtige Ereignisse von 306 vor Christus bis 217 vor Christus aufgezeichnet, kurz nachdem Chinas erster Kaiser Qinshihuang das ganze Land geeint hatte.

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