Der Countdown für die nunmehr 7. Auflage der China International Import Expo läuft. Sie wird vom 5. – 10. November 2024 in Shanghai stattfinden.
Und die Vorbereitungen sind sowohl digital als auch handfest praktisch in vollem Gange. Da meldeten Medien etwa vor einigen Tagen, dass der erste China-Europa-Güterzug „Jinbo“ mit Exponaten für die 7. China International Import Expo (CIIE) im Minhang-Bahnhof in Shanghai eingetroffen sei. Oder: Die ersten Exponate für die bevorstehende 7. CIIE seien im National Exhibition and Convention Center (Shanghai) eingetroffen. Digital gibt es weltweit auf großen Geschäfts- und Eventplattformen detaillierte Hinweise zu Messedetails. In Deutschland etwa erinnerte der Hafen Hamburg mit Stolz daran, dass man gemeinsam mit der Hamburger Hafen und Logistik AG von Anfang an (2018) „dabei gewesen“ sei. International bewarb eine sehr große Geschäftsplattform die aktuelle CIIE mit den Worten:
„Die China International Import Expo ist eine wichtige Initiative der chinesischen Regierung, um die Handelsliberalisierung und die wirtschaftliche Globalisierung nachhaltig zu unterstützen. Es wird Ländern auf der ganzen Welt helfen, den Wirtschafts- und Handelsaustausch und die Zusammenarbeit zu stärken, den globalen Handel und das weltweite Wirtschaftswachstum zu fördern, um die Weltwirtschaft offener zu machen.“
In der Tat, das Wort „offener“ ist hier zu unterstreichen. Die bisherige Erfolgsgeschichte der CIIE dokumentiert gewissermaßen institutionell die entschieden vorangetriebene Öffnungspolitik auf hohem Niveau.
Und dies war von Beginn an die Intention von Chinas Präsidenten Xi Jinping. Erinnern wir uns: Als „Geburtsstunde“ der CIIE lässt sich der 14. Mai 2017 bezeichnen, als Präsident Xi in einer Grundsatzrede auf dem Belt-and-Road Forum in Beijing u.a. ausführte, dass China an dem großen Projekt einer globalen „Win-Win-Partnerschaft“ arbeite, zur Verbesserung und Erleichterung des wechselseitigen Handels und zum Aufbau eines umfassenden Handelsnetzwerkes. Vor diesem Hintergrund werde China ab 2018 Gastgeber einer regelmäßigen „China International Import Expo“ sein. Und zur Eröffnung der CIIE 2022 konnte er bilanzieren, dass die CIIE sich zu einem Schaufenster für Chinas neue Entwicklung, eine Plattform hochwertiger Öffnungspolitik und zu einer Bereicherung der gesamten Welt geworden sei.
Dabei lässt sich die Bezeichnung „Erfolgsgeschichte“ für die Entwicklung der CIIE ohne weiteres mit aussagekräftigen Zahlen belegen. So konnte von Regierungsseite bereits mitgeteilt werden, dass die Zahl der Aussteller auf der anstehenden CIIE 2024 eine neue Rekordhöhe erreiche. Insgesamt hätten sich 3.496 Aussteller aus 129 Ländern und Regionen angemeldet, dazu zahlreiche internationale Organisationen. Und 297 der „Fortune Global 500“ seien darunter, also aus der jährlichen Fortune Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen.
Aber ein weiteres erscheint mir hier hervorzuheben: Denken wir an den Gipfel des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) im September in Beijing. Denken wir an den jüngsten BRICS-Gipfel in Kasan, zu dem Chinas Außenminister Wang Yi daran erinnerte, China kümmere sich immer um den Globalen Süden und sei fest im Globalen Süden verwurzelt.
Auch dies findet Ausdruck in der CIIE. An ihr werden 37 nur sehr wenig entwickelte Länder teilnehmen, mehr als 120 kostenlose Stände stehen für diese Länder zur Verfügung. Und was speziell Afrika betrifft, haben etwa Tansania und Simbabwe durch Regierung und Geschäftswelt Details ihres Ausstellungsprogramm angekündigt, und Benin, Burundi und Madagaskar bereiten ihren Erstauftritt auf der CIIE vor.
Wenn also Präsident Xi die CIIE als „Bereicherung der gesamten Welt“ bezeichnet hat, kann man dem nur beipflichten: So ist es!
Dr. jur. Michael Borchmann
Ministerialdirigent a.D. (Land Hessen), früherer Abteilungsleiter (Director General) Internationale Angelegenheiten
Mitglied des Justizprüfungsamtes Hessen a.D.
Senior Adviser der CIIPA des Handelsministeriums der VR China