Wang Yi, chinesischer Außenminister und Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, hat sich in Beijing mit dem ehemaligen französischen Ministerpräsidenten und Präsidenten des französischen Verfassungsgerichts, Laurent Fabius, getroffen.

Wang Yi sagte bei dem Gespräch, der historische Frankreich-Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping im laufenden Jahr habe eine strategische Anleitung für die Entwicklung der chinesisch-französischen sowie chinesisch-europäischen Beziehungen unter neuen Umständen geboten. China und Frankreich plädierten für Unabhängigkeit und Selbständigkeit, was dem Frieden und der Stabilität der Welt diene. Streitigkeiten in den chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen entsprächen nicht den Interessen der beiden Seiten. Die EU solle mit China durch Verhandlungen und Konsultationen eine Lösung ihrer jeweiligen Anliegen finden.

Fabius erwiderte, es sei Frankreichs diplomatische Tradition, an Unabhängigkeit und Selbständigkeit sowie der französisch-chinesischen Freundschaft festzuhalten. Frankreich lehne es ab, anderen seinen eigenen Willen aufzuzwingen und plädiere dafür, eine sorgfältige Lösung durch Dialog und Konsultationen zu finden.