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Taoistische Pilgerreise zum Tianma-Berg

03.10.2024 15:06:12

Als das Licht der Sonne durch den Morgendunst drang und den Wald auf dem Tianma-Berg in Shiyan in der zentralchinesischen Provinz Hubei erleuchtete, standen Alan aus Irland und sechs andere Ausländer der aufgehenden Sonne gegenüber, passten ihre Atmung an und streckten ihre Körper. Es war der Beginn ihrer 15-tägigen Erlebnisreise in die traditionelle taoistische Kultur.

Fasziniert von der traditionellen chinesischen Kultur kamen die sieben Ausländer im August dieses Jahres zum Tianma-Berg in Hubei.

Der Tianma-Berg, einer der 72 Berge des Wudang-Gebirges, ist ein taoistisches Heiligtum. Seit 2005 hat er Hunderte von Ausländern aus verschiedenen Gesellschaftsschichten angezogen, darunter Führungskräfte von Unternehmen und Schauspieler. Sie können bei ihren Erkundungen taoistische Klassiker, wie „Das Buch der Wandlungen“ und das „Daodejing“ studieren sowie bei den praktischen Übungen mehr über Klangtherapie, Feuertherapie und Kräutermedizin erfahren.

Die meisten ausländischen Besucher haben eine feste Arbeit in ihrem eigenen Land. Einige von ihnen betrachten den Tianma-Berg jedoch als einen Urlaubsort, integrieren ihn in ihr Leben und besuchen ihn jedes Jahr wieder.

Ein Besucher aus Portugal eröffnete nach seiner Rückkehr eine Wellnessschule und wechselte damit seine Karriere. Ein deutscher Besucher gründete einen eigenen Verlag, um klassische Werke der traditionellen chinesischen Kultur für internationale Leser zu übersetzen und zu publizieren.

Alan aus Irland hat über sieben Jahre auf dem Tianma-Berg gelebt. Er sagt: „Hier kann man nicht nur die chinesische Kampfkunst praktizieren, sondern auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erlernen und traditionelle chinesische Instrumente spielen, um umfassend mit der chinesischen Kultur in Berührung zu kommen.”

Lola kommt aus Russland und lebt derzeit in London. Sie begann mit neun Jahren, chinesische Kampfkunst zu lernen, um Asthma und ständige Nasennebenhöhlenentzündungen zu lindern und interessierte sich immer mehr für die chinesische Kultur. 2013 eröffnete sie ein TCM-Gesundheitszentrum in London, das jedes Jahr Hunderte von Briten anzieht.

Ähnlich wie Lola eröffnete auch Simona aus Tschechien nach ihrem Studienabschluss vor 29 Jahren in ihrer Heimat ein TCM-Gesundheitszentrum. Sie hofft, die Prinzipien der TCM tiefgehend zu erlernen, um durch Selbstregulation zu körperlichem Wohlbefinden zu kommen.

Alan zufolge war er 2011 zum ersten Mal am Tianma-Berg. In den folgenden Jahren habe ihm die taoistische Praxis dabei geholfen, seine spirituellen Kämpfe zu überwinden. „Die traditionelle chinesische Kultur legt großen Wert auf Harmonie in Vielfalt und interessiert sich nicht für gegensätzliches Denken. Viele sind von solcher Inklusivität gerührt, ich auch. Diese integrative und offene Haltung ist in unserer heutigen Gesellschaft wertvoll.”

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