Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesfinanzminister Christian Lindner haben sich gegen die zusätzlichen Zölle der EU auf chinesische Elektrofahrzeuge ausgesprochen.
Scholz äußerte am Mittwoch seine Hoffnung, den Streit um den vorübergehenden Ausgleichszoll der EU auf chinesische E-Autos durch Verhandlungen mit China beilegen zu können. Die Reaktion der EU dürfe sich selbst nicht schaden. „Deshalb müssen die Verhandlungen mit China über Elektrofahrzeuge fortgesetzt werden“, so Scholz.
Lindner forderte Deutschland auf, sich bei der EU-Abstimmung am Freitag gegen den vorläufigen Ausgleichszoll zu wehren. Ein Handelskrieg mit China würde der europäischen Automobilindustrie mehr Schaden als Nutzen bringen, so der deutsche Finanzminister.
Auch große deutsche Automobilhersteller sprachen sich gegen die Zölle aus. Oliver Zipser, Vorsitzender der BMW Group, erklärte am selben Tag, die Bundesregierung solle „eine klare Haltung einnehmen und gegen die Einführung zusätzlicher Zölle der EU stimmen.“ Die geplanten Zölle könnten „einen Handelskonflikt auslösen, der letztlich nur zu Verlierern führt.“