Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Dienstag in New York an einer hochrangigen Konferenz des Weltsicherheitsrates zur Ukraine-Frage teilgenommen.
Wang sagte, dass die Ukraine-Krise bereits ins dritte Jahr gehe. Der Konflikt habe sich stetig ausgeweitet, während die Zahl der Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung stetig zugenommen habe. Der Weltsicherheitsrat trage die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit in der Welt. In der Ukraine-Frage sollte der Weltsicherheitsrat als Vermittler zwischen Widersprüchen und Meinungsverschiedenheiten, als Förderer der Suche nach Vereinbarungen, als Beschützer der gemeinsamen Sicherheit und als Gestalter eines dauerhaften Friedens fungieren.
Darüber hinaus betonte Wang, dass Chinas Position in der Ukraine-Frage klar und konsistent sei. China sei weder der Auslöser der Ukraine-Krise noch ein Akteur. China plädiere weiterhin für Frieden. Die Volksrepublik habe Kontakte zu verschiedenen Seiten, darunter Russland und die Ukraine, gepflegt und Friedensgespräche unermüdlich gefördert. China habe seinen Teil dazu beigetragen, dass sich alle Seiten auf eine politische Lösung der Ukraine-Krise geeinigt hätten. Der Versuch, die Verantwortung in der Ukraine-Frage auf China abzuwälzen, sei unverantwortlich und werde nicht gelingen.
Am selben Tag nahm Wang Yi an der 8. Dialogrunde des Quartetts der Außenminister Chinas und der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten teil. Er führte bilaterale Gespräche mit den Außenministern Frankreichs, Naurus, Australiens, der Schweiz und Argentiniens sowie mit Vertretern der USA, Frankreichs und der Vereinten Nationen, darunter US-Senator Chris Coons.