(Foto: VCG)
Im August 2015 beschloss die chinesische Hauptstadt Beijing, beim Bau des Volkskrankenhauses Lhasa im Autonomen Gebiet Tibet zu helfen. 171 medizinische Experten wurden ausgewählt, um die Arbeit des Krankenhauses auf dem Dach der Welt zu unterstützen.
Die Experten kamen aus 22 Krankenhäusern in Beijing und wurden in zehn Gruppen eingeteilt, um dem tibetischen Krankenhaus in vielerlei Hinsicht zu helfen, unter anderem beim Management und den klinischen Abteilungen.
Zhang Ning, Leiter des Volkskrankenhauses Lhasa, erklärt, die Umstellung auf eine „Group-style“-Unterstützung im Jahr 2015 habe eine deutliche Abkehr von den früheren individuellen Hilfen dargestellt.
„Die neuartige Unterstützung hat eine breitere disziplinäre Abdeckung ermöglicht, das medizinische Niveau erhöht und das Gesamtmanagement des Krankenhauses verbessert“, so Zhang weiter, der auch das medizinische Hilfsteam aus Beijing leitet.
Die Auswirkungen der „Group-style“-Unterstützung zeigten sich auch in der Gesamtentwicklung des tibetischen Krankenhauses. Zhang sagt, die Kapazität des Krankenhauses sei von 240 Betten im Jahr 2015 auf aktuell 550 Betten gestiegen, die Zahl der klinischen Abteilungen von 13 auf 26 und die der Stationen von acht auf 20.
Im vergangenen Jahr seien mehr als 318.500 Patienten ambulant behandelt worden, was einem Anstieg von 163 Prozent gegenüber 2015 entspreche. Die Zahl der stationären Behandlungen habe 16.600 überschritten, ein Anstieg von 106 Prozent.
Chen Shunchi, ein Arzt vom Anding Krankenhaus in Beijing, ist Mitglied der zehnten Gruppe des medizinischen Teams. Er erzählt von einer bemerkenswerten Leistung des Teammitglieds He Zhen, einem stellvertretenden Chefarzt der Abteilung für Gastroenterologie des Freundschaftskrankenhauses in Beijing.
He führte demnach gleich am vierten Tag nach seiner Ankunft in Lhasa eine endoskopische retrograde Blinddarmentfernung bei einem Patienten mit chronischer Blinddarmentzündung durch. Es handelte sich dabei um die erste erfolgreiche Anwendung dieser fortschrittlichen Technologie in Tibet.
Chen zufolge gehören zu seinen Aufgaben in dem Krankenhaus in Tibet hauptsächlich das Management der medizinischen Verwaltung und medizinischen Qualität sowie der Anwendung der Medizintechnik. Zudem sei er auch für die Organisation medizinischer Veranstaltungen, die klinische Diagnose von Geisteskrankheiten sowie die Behandlung psychischer Probleme und die Aufklärung über die psychische Gesundheit verantwortlich.
Auf dem tibetischen Hochland sei es zwar für ihn und seine Kollegen schwieriger, zu leben und zu arbeiten, es sei aber sinnvoll, so vielen Menschen in Tibet medizinische Hilfe zukommen zu lassen, so Chen.