Das von China und Japan erzielte Konsensdokument über die Einleitung des atomar kontaminierten Wassers aus dem Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer bedeutet nicht, dass China sofort die Importe von japanischen Meeresfrüchten umfassend wiederaufnimmt. Dies erklärte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Freitag in Beijing.
Erstens lehne China es entschieden ab, dass Japan eigenmächtig mit der Ableitung ins Meer begonnen habe und diese Haltung bleibe unverändert, so Mao weiter. Zweitens seien die derzeitigen Bewertungen und Überwachungen der Ableitung aufgrund der Beschränkungen der bestehenden internationalen Mechanismen unvollständig und es mangele an Transparenz und Glaubwürdigkeit. Drittens lege die bilaterale Einigung zwischen China und Japan die Grundlage für einen wissenschaftlichen, effektiven und sicheren Umgang mit dem kontaminierten Wasser, was einen Etappenerfolg für die internationale Gemeinschaft, insbesondere die betroffenen Länder, darstelle. Viertens habe China den Import von Meeresfrüchten aus Japan basierend auf den einschlägigen chinesischen Gesetzen und Vorschriften sowie den Bestimmungen der Welthandelsorganisation vollständig ausgesetzt. Dies sei eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme, um Risiken umfassend vorzubeugen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
China werde technische Gespräche mit Japan führen und die Importe von japanischen Meeresfrüchten schrittweise wiederaufnehmen, sobald die von China gestellten Anforderungen vollständig erfüllt würden.