(Foto: VCG)
Die chinesische Anti-Doping-Agentur (CHINADA) hat am Freitag bestimmte Organisationen und Medien, die an ihren „falschen Behauptungen“ im Kontaminationsfall der chinesischen Schwimmer festhalten, scharf kritisiert und gezielte Tests bei amerikanischen Schwimmern gefordert, da deren lila Gesichter während der Olympischen Spiele in Paris zu Spekulationen Anlass geben.
CHINADA gab eine Erklärung ab, nachdem der unabhängige Ermittler Eric Cottier dem Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) den Abschlussbericht über die Dopingfälle von 23 chinesischen Schwimmern vorgelegt hatte.
Der Abschlussbericht des unabhängigen Anklägers zeige erneut die Angemessenheit der Untersuchungen und Entscheidungen der CHINADA in diesen Fällen und beweise, dass es in diesen Fällen keine Vertuschung gegeben habe, wie von einigen Organisationen und Medien wie der US-Anti-Doping-Agentur (USADA), der New York Times und der ARD vorsätzlich und unbegründet behauptet worden sei, heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig zeige der vollständige Bericht, dass das bestehende Anti-Doping-System offen, transparent und vertrauenswürdig für Athleten weltweit sei.
Der Abschlussbericht bestätige, dass die Entscheidung der WADA, keine Berufung einzulegen, vernünftig gewesen sei. Die WADA habe die 23 Schwimmer in keiner Weise bevorzugt oder begünstigt. Es gebe keine Beweise für eine Intervention oder Einmischung in die oben beschriebene WADA-Untersuchung, weder innerhalb noch außerhalb der Agentur, durch irgendein Gremium oder eine Institution, einschließlich der CHINADA oder der chinesischen Behörden, heißt es in der Erklärung der CHINADA.
CHINADA kritisierte daraufhin die USADA für die Politisierung der Angelegenheit und die Anwendung des Rodtschenkow Anti-Doping-Gesetzes, das die Grenzen der Zuständigkeit überschreite.
Nach der Kontroverse um die „lila Gesichter“ bei den Olympischen Spielen in Paris forderte CHINADA gezielte Tests bei amerikanischen Schwimmern.
„Wir haben auch die lila Gesichter der amerikanischen Schwimmer bei den Olympischen Spielen in Paris bemerkt, die keine Athleten aus anderen Ländern hatten“, hieß es. „Es gab verschiedene Spekulationen und Zweifel bezüglich der ,lila Gesichter‘ in den Medien weltweit, wie z.B. die Verwendung einiger verbotener Substanzen, die derzeit schwer nachweisbar sind (z.B. ITPP), was wir nicht für unbegründet halten.“
„Wir fordern daher die zuständigen Anti-Doping-Organisationen auf, diese US-Schwimmer für gezielte Tests zu verfolgen. Um die Zweifel der Öffentlichkeit zu zerstreuen, fordern wir außerdem eine langfristige Aufbewahrung der Proben, die während Paris 2024 genommen wurden, mehr Forschung zu gezielten Nachweismethoden und eine weitere Analyse der Proben dieser Athleten oder eine erneute Analyse der Proben, sobald neue Nachweismethoden zur Verfügung stehen“, heißt es in der Erklärung weiter.