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Der deutsche Haushaltsgerätehersteller Miele ist mit seiner Leistung auf dem chinesischen Markt zufrieden und will seine Präsenz in China weiter ausbauen.
Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb des deutschen Haushaltsgeräteherstellers Miele, zeigte sich in einem Exklusiv-Interview mit Xinhua zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens auf dem chinesischen Markt und bekräftigte das Engagement von Miele für eine weitere Expansion in dem Land.
"Wir sind sehr, sehr zufrieden mit unserer Leistung in China", sagte Kniehl auf der IFA 2024, der weltweit führenden Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte, die am letzten Freitag eröffnet wurde. "Wir werden in diesem Land weiter expandieren. Es gibt noch viele Regionen, in denen wir noch nicht präsent sind, und wir werden Schritt für Schritt vorgehen."
Als jahrzehntelanger Branchenexperte begründete Kniehl seine Zuversicht in Bezug auf den chinesischen Markt mit dem "typischen Zyklus, den die chinesische Wirtschaft gerade durchläuft", sowie mit dem sich daraus ergebenden veränderten Konsumverhalten.
"Die Wirtschaft muss ihre nächste Wachstumswelle neu definieren, und während es ein enormes Wachstum gegeben hat, ist noch mehr zu erwarten", sagte Kniehl.
Er fuhr fort, indem er ein konkretes Beispiel aus seiner eigenen Erfahrung anführte. "Als ich vor Jahren in China lebte, war die Gewohnheit, jeden Morgen Kaffee zu trinken, noch nicht weit verbreitet. Heute jedoch gibt es überall Coffeeshops, und die Menschen trinken auf dem Weg zur Arbeit einen Cappuccino", so Kniehl.
Als typisches Beispiel für den Wandel der Verbraucherpräferenzen nannte Kniehl auch Geschirrspüler. "Vor dreißig oder vierzig Jahren waren Geschirrspüler in China noch nicht einmal ein Diskussionsthema. Aber jetzt verstehen mehr Verbraucher die erheblichen Vorteile eines Geschirrspülers anstelle eines Sterilisators", so Kniehl. "Wir haben enorme Chancen in diesem Markt."
In Bezug auf die Strategie, die Miele in China verfolgt, betonte Kniehl die Bemühungen des Unternehmens, den spezifischen Bedürfnissen der chinesischen Verbraucher gerecht zu werden.
"Wir wissen, dass die chinesischen Verbraucher etwas andere Anforderungen haben. Zum Beispiel haben sie andere Anforderungen an Gasherde, Dunstabzugshauben und Geschirrspüler als wir. Auch ihre Schüsseln und ihr Besteck unterscheiden sich von denen in Europa", erklärte Kniehl. "Wir stellen sicher, dass unsere Produkte diesen Unterschieden gerecht werden, und wir werden unser Angebot auch in Zukunft anpassen und verfeinern."
Mit Blick auf die rasante Entwicklung chinesischer Unternehmen der Unterhaltungselektronik erkannte Kniehl sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen für deutsche Unternehmen wie Miele. Jede Seite habe ihre Vorteile, so Kniehl, was zu einer dynamischen Landschaft für Zusammenarbeit und Wettbewerb führe.
"Chinesische Unternehmen wie Haier und Midea sind exponentiell größer als wir und können mehr in die Entwicklung von Technologien investieren", sagte Kniehl. "Was wir jedoch mitbringen, ist ein tieferes Verständnis der Verbraucherbedürfnisse."
Angesichts der Expansion deutscher und europäischer Marken auf dem chinesischen Markt stellte Kniehl fest, dass chinesische Unternehmen auch ihre Präsenz in Europa verstärken würden - ein Trend, der seiner Meinung nach anhalten wird.
"Ich halte dies für eine natürliche Entwicklung in der Branche und für eine positive Entwicklung für die Zukunft des Sektors", sagte Kniehl.
Quelle: German.news.cn