(Foto: VCG)
Nach Monaten heißer Tage hat der kühle Herbst endlich Einzug gehalten, begleitet von „Bailu“, dem dritten Jahresabschnitt im Herbst nach dem chinesischen Mondkalender, der auf den 7. September fällt.
Bailu, oder der weiße Tau, ist der 15. der 24 Jahresabschnitte nach dem chinesischen Mondkalender. Für viele scheint der poetische Name „Bailu“ die Farbveränderungen des Morgentaus zu beschreiben. Tatsächlich stammt die Farbe "Weiß" aus der „Wuxing“-Theorie (Fünf-Elemente-Lehre) der chinesischen Kultur. Für die alten Chinesen wird der Herbst von „jin“ (Metall) beherrscht, und die Farbe, die das Metall repräsentiert, ist weiß, daher der Name.
Ein wichtiges Element in dieser Zeit ist sicherlich der Tau. Da die Temperatur allmählich sinkt, kondensiert der Wasserdampf in der Luft nach Sonnenuntergang zu Tau auf den Pflanzen. Im Gegensatz zum Sommer können die Tautropfen während des Bailu länger am Morgen bleiben, da die Temperatur noch niedrig genug ist, um der Verdunstung zu widerstehen. Dieses Phänomen wurde bereits im Altertum von den Chinesen beobachtet, weshalb der Begriff „Tau“ Teil des Namens des Jahresabschnitts wurde.
Während des Bailu nimmt der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht allmählich zu. Da die kühle Herbstbrise die heiße Luft vertreibt, wird das Wetter allmählich zur „goldenen Jahreszeit“ für Aktivitäten im Freien. Deshalb gilt diese Jahreszeit auch als die beste Reisezeit. Während es im Süden Chinas noch regnet, herrscht im Norden klares Wetter mit azurblauem Himmel und gelben Blättern.
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Die Tiere, die Bailu repräsentieren, sind Vögel, insbesondere Wildgänse und Schwalben. Am Ende des Bailu machen sich Zugvögel wie Wildgänse und Schwalben auf den Weg in den Süden, um dort zu überwintern. Die anderen Vögel beginnen, Futter für die kommenden kalten Tage zu sammeln.
Während des Weißen Taus wird das Klima trocken, was bei manchen Menschen Husten auslösen kann. Für die Gesundheit essen die Menschen Longans und Birnen, die nach der Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin mild und feuchtigkeitsspendend sind. Diese beiden Früchte und die Chrysantheme sind in dieser Zeit auch bevorzugte Zutaten in der Küche.
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Die Menschen stellen auch Wein aus fünf verschiedenen Getreidesorten her, zu denen auch Klebreis und Sorghum gehören. Er schmeckt süß und mild und wird „Bailu-Reiswein“ genannt.
Eine weitere Tradition ist das Trinken von Bailu-Tee. Bailu-Tee ist ein Sammelbegriff für alle Tees, die in der Zeit des Weißen Taus hergestellt werden, wenn die Temperaturen mild und optimal für das Wachstum der Teebäume sind. Der Geschmack des Bailu-Tees ist besser als der von Frühlings- und Sommertee. Der Frühlingstee ist frisch und leicht, während der Sommertee trocken und bitter ist.
Sind Sie bereit, an einem kühlen Herbsttag zu verreisen?