Je näher das Mondfest rückt, desto stärker wird der Wunsch der Chinesen, zusammen zu sein. Dieses Gefühl spiegelt sich nicht nur in der Zusammenkunft der Familie wider, sondern auch in der Suche nach dem verlorenen kulturellen Erbe. In den letzten Jahren wurde der Ruf nach der Rückkehr chinesischer Kulturdenkmäler in ihre Heimat immer lauter. Sieben deutsche Museen haben sich nun zusammengeschlossen, um in Zusammenarbeit mit dem Palastmuseum in Beijing ihre Bestände systematisch auf Raubkunst aus der Zeit des Boxeraufstands zu untersuchen und ihre Provenienzgeschichten zu recherchieren. Die Diskussion um die Rückgabe von Kulturgütern ist eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Schutz des Weltkulturerbes und trägt auch die Erwartung der Heimkehr verlorener Kulturgüter in sich.