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Der Kreis Motuo im Autonomen Gebiet Tibet war schon immer für sein „Hochlandgeheimnis“ bekannt und strebt nun nach einem neuen Namen als „Heimat des Tees“ auf der Qinghai-Tibet-Hochebene.
Motuo hat eine Waldbedeckung von 78 Prozent und mehr als 70 Prozent der Bevölkerung des Landkreises ist in der landwirtschaftlichen Produktion beschäftigt. Vor 20 Jahren waren die Menschen hier vor allem auf die Jagd und den Anbau von Mais für den Lebensunterhalt angewiesen. Die Einheimischen haben sich lange Zeit mit der Frage beschäftigt, wie sie sich von Armut befreien und reich werden können. 2013 wurde die Autobahn zwischen Bomi und Motuo offiziell für den Verkehr freigegeben, wodurch Motuo seine Geschichte ohne Autobahn beendete und eine neue Entwicklung einleitete, wobei die Teeindustrie eine der wichtigsten Chancen war.
In Motuo sind heutzutage auf beiden Seiten der Straße verschiedene Teeplantagen zu sehen. Die Redewendung „drei Tage ohne Essen, nicht einen Tag ohne Tee“ zeigt, dass Tee eine zentrale Stellung im Leben der Menschen auf der Hochebene einnimmt. Früher kam der Tee aus Sichuan und Yunnan über die alte Tee-Pferde-Straße nach Tibet. Die erwachsenen Einwohner Tibets konsumieren 8,45 Kilogramm Tee pro Jahr und damit mehr als der nationale Durchschnitt.
In der Tee-Annahmestelle im Kreis Motuo sind viele Teebauern dabei, den grünen Tee zu klassifizieren. Der Dorfbewohner Dawa Lajin erklärt: „Ich habe heute insgesamt 11,9 Kilogramm Tee gepflückt und heute ist ein Kilogramm 50 Yuan RMB wert. Damit bringt er fast 600 Yuan RMB ein.“ Während der diesjährigen Teeernte verdienten die Dorfbewohner mit dem höchsten Einkommen über 2.000 Yuan RMB an einem Tag.
Tee ist für Motuo zu einer Entwicklungskraft für die ländliche Wiederbelebung geworden. Heutzutage nehmen immer mehr Menschen, die nach Motuo kommen, den Tee als eines der Reiseerlebnisse wahr. Touristen spazieren herum, machen Fotos und bewundern die Schönheit der Landschaft. Zhou Xinyu, ein Tourist aus Kunshan in der Provinz Jiangsu, sagt: „Ich war zwei Tage lang hier und fand es besonders schön.“
Der Teeanbau ermöglicht es Motuo, eine Entwicklungsrichtung für die ökologische Bereicherung zu finden. 2023 führte der Kreis fünf neue Teeunternehmen ein, um den Bedarf des expandierenden Anbau- und Pflückgebiets zu decken.