(Foto: VCG)
Der Ton wird auf die Töpferscheibe gelegt. Die Hände halten den rotierenden Ton, um seine Form zu verändern. Eine runde und glatte Teekanne nimmt allmählich Gestalt an. Abduserta Kadir, Bewohner des Dorfes Chakrikuyi des Kreises Injisha im chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, stellt in seiner eigenen Tonwerkstatt Töpferwaren her.
Das Dorf Chakrikuyi, das als „Töpferwaren-Dorf“ bezeichnet wird, hat eine lange Geschichte der Herstellung von Töpferwaren. Als Rohmaterial wird Flussschlamm verwendet, der in traditioneller Weise von Hand geformt, getrocknet und anschließend mit farbiger Glasur glasiert wird, bevor er im Brennofen zu farbenfrohen Töpferwaren gebrannt wird.
Abduserta sagte: „Von klein auf sah ich mir gerne die Herstellung von Töpferwaren von meinen Nachbarn an. Ich interessierte mich sehr dafür. Als die alten Menschen Töpferwaren herstellten, spielten wir in der Nähe mit Schlamm.“
Abduserta wurde 1994 geboren. Mit 15 Jahren lernte er von dem Töpfermeister seines Dorfes, Imam Ali, die Fertigkeit der Töpferherstellung. „Mein Meister war sehr streng. Es war nicht mehr das Spiel mit Schlamm. Ich habe alle Aspekte des Töpferns erlernt und große Fortschritte gemacht.“ Innerhalb von sechs Jahren ist Abduserta zu einem Überbringer des Töpferns mit ausgezeichneten Fertigkeiten herangewachsen.
Abduserta erzählte: „Der Tourismus entwickelt sich seit Jahren im Dorf sehr schnell und unser Einkommen steigt. Die Touristen kaufen gerne unsere Töpferwaren, die wir ihnen nach erfolgreicher Bezahlung schicken.“ Dank des boomenden Tourismus kommen immer mehr Touristen in das „Töpferwaren-Dorf“, manche wollen sogar die Herstellung der Töpferwaren selbst ausprobieren. Imam Ali sagte, das Dorf sei anders als früher. Die alte Handwerkskunst erstrahle in neuem Glanz. Immer mehr junge Menschen lernten diese Fertigkeit und verdienten monatlich sehr gut. Die Töpferwaren seien zu einer wichtigen Visitenkarte des Dorfes geworden, die zahlreiche Touristen anziehe.
Abduserta bereitet sich gerade auf einen Wettbewerb vor. Er hat zwei Teekannen entworfen, die einen Meter hoch sind. „Die Form der Teekanne enthält viele kulturelle Elemente und ich hoffe, dass man es erkennen wird“, erklärte er.