(Foto: VCG)
Die Stadt Nagqu im Autonomen Gebiet Tibet liegt im Durchschnitt 4.500 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine durchschnittliche ständige Einwohnerzahl von nur einer Person pro Quadratkilometer. In den vergangenen zehn Jahren haben die chinesische Zentralregierung und verschiedene Regionen durch Hilfsprojekte viele neue Grundschulen in Tibet gebaut, um den Kindern von Landwirten und Hirten den Schulbesuch zu erleichtern.
Die Grundschule des dritten zweisprachigen Kindergartens im Bezirk Senni befindet sich im Stadtzentrum von Nagqu. Sie wurde vor drei Jahren gebaut und bietet bilingualen Unterricht in Tibetisch und Chinesisch. Sie ist eine Nicht-Internatsschule für mehr als 300 Schüler. Auf dem Sportplatz haben die Kinder gerade ihren Sportunterricht. Die Auswirkungen der natürlichen großen Höhe sind kaum zu spüren. Der Sportlehrer Tsering Phuntsok sagt: „Der Sportunterricht gefällt den Schülern sehr. Aufgrund der Höhe von über 4.500 Meter über dem Meeresspiegel lasse ich sie leichten Sport machen, um sie nicht zu ermüden.“
In der Grundschule im Kreis Bangoin, die mit der Unterstützung von dem chinesischen Erdölgiganten Sinopec gebaut wurde, lernen 1.300 Schüler. Die Hälfte davon sind Internatsschüler. Seit der Gründung vor zehn Jahren hat Sinopec mehr als 100 Millionen Yuan RMB investiert und die Schulgebäude ständig erweitert, um den Schulbedarf von mehr Schülern in den umliegenden Weidegebieten zu decken. Auf dem Sportplatz lernen die Kinder gerade ein Volkslied mit einem dazugehörigen Tanz, die es nur in der Region von Nagqu gibt. Sie können dadurch nicht nur ihren Körper trainieren, sondern auch etwas über die Volkskultur erfahren. Die Schülerin Baima Gyatso erklärt: „Mein Haus ist mehr als 100 Kilometer entfernt von der Grundschule. Ich finde diese Schule sehr gut. Das Essen ist gut und hier gibt es viele Kinder. Im Sportunterricht lernen wir auch Fußball und Basketball.“
Als größtes Internat im Kreis Bangoin können die Kinder nach ihrem Abschluss die lokale Oberschule besuchen oder werden bei guten Noten von Oberschulen in Lhasa oder auf dem Binnenland aufgenommen.
Seit 1985 werden die Schulgebühren und die Kosten von Essen und Unterkunft für die Kinder von Landwirten und Hirten sowie aus armen Familien in Städten und Gemeinden in Tibet von der Zentralregierung getragen. Insgesamt wurden mehr als 23 Milliarden Yuan RMB investiert, von denen rund neun Millionen Schülerinnen und Schüler profitiert haben.