Seit Beginn der Sommerferien ist die Cloud-Adoption in China sehr gefragt. Experte vertreten die Ansicht, dass Cloud-Adoption die regionale Beschränkung durchbreche und die Fernverbindung sowie mehrdimensionale Interaktion zwischen Verbrauchern und Landwirten ermöglichen könne, was eine integrierte Entwicklung der primären, sekundären und tertiären Industrien fördere.
Li Lirong, eine Einwohnerin in der nordostchinesischen Stadt Changchun, hat ein Stück Ackerland in der Gemeinde Haibei bei der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, online adoptiert. Dabei kann sie sich nicht nur online Echtzeitüberwachungsbilder ansehen, sondern auch an verschiedenen Offline-Veranstaltungen teilnehmen, wie die Pflanzung von Reissetzlingen, dem Gemüseanbau, dem Krebsfang und der Hühnerzucht. „Die Kinder können dadurch erfahren, woher die Lebensmittel kommen und grüne Lebensmittel essen“, sagte Li.
Zizi, die neunjährige Enkelin von Li Lirong, sieht sich auf dem Handy die Echtzeitüberwachungsbilder des adoptierten Feldes an, wo Gemüse und Obst mit Pestizidmitteln besprüht werden.
Li versuchte im März letzten Jahres, durch Handy-Apps Ackerland online zu adoptieren. Man kann die Größe, den Typ sowie Zyklus des adoptierten Feldes wählen und sich online über die Situation auf dem Feld durch Echtzeitüberwachungen informieren sowie jederzeit mit dem zuständigen Landwirt über seine Ansprüche kommunizieren. Die Jahresadoptionsgebühr für ein fünfzehntel Hektar Land liege bei 3.888 Yuan RMB, sagte Li.
Li zufolge kann man zwischen „Online-Adoption“ und „Offline-Veranstaltung“ wählen. Sie hat zehn Arten von landwirtschaftlichen Dienstleistungen gekauft, dazu gehört beispielsweise die Teilnahme an landwirtschaftlichen Aktivitäten. Für die Adoption bekommt sie 300 Kilogramm Reis, fünf Kilogramm Reiskrabben, fünf Kilogramm Maiskörner, fünf Kilogramm Eier und einen Hahn.
„Man kann eine ‚Adoptionskarte‘ kaufen, die für die eigene Nutzung oder als Geschenk für Verwandte und Freunde genutzt wird“, sagte Li. Wie ein Mitarbeiter der Adoptionsapp „Haibei hat Ackerfelder“ mitteilte, kann die Feld-Adoption nach Absprache auf die Verbraucher individuell zugeschnitten werden. Jedes Feld ist mit einem Adoptionsschild versehen, das von den Adoptierenden benannt wird oder sein Kopfporträt trägt.
Zur Adoption stehen gegenwärtig nicht nur Gemüse und Obst, sondern auch Hühner, Enten, Schafe und Rinder zur Verfügung. Gleichzeitig kann man sich auch an gemeinnützigen Projekten beteiligen, wie die Adoption von antiken Bäumen und Häusern beziehungsweise von Meeresorganismen. Beispielsweise haben sich einige junge Menschen dazu entschieden, einen jahrtausendalten Baum im Naturschutzgebiet zu adoptieren. Sie hegen die Hoffnung, dass dieser für sie in der Sonne stehen könne und sie diesen besuchen können, falls sie auf Probleme stoßen, so die jungen Adoptierenden. Es besteht auch die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen einen Delphin zu adoptieren und ihn beim freien Schwimmen im Meer online zu beobachten.