(Foto: VCG)
Ausländische Finanzinstitute haben ihre Zuversicht in die Aussichten der chinesischen Wirtschaft zum Ausdruck gebracht, da sich die qualitativ hochwertigen Wachstumsbemühungen des Landes allmählich auszahlen.
Die jüngsten Daten des Staatlichen Amtes für Statistik (NBS: National Bureau of Statistics) zeigen, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist.
Auf saisonbereinigter Basis wuchs das BIP im zweiten Quartal um 0,7 Prozent, was das achte Quartal in Folge mit positivem Wachstum markierte.
Der komparative Vorteil der chinesischen Wirtschaft liege vor allem in den Bereichen Forschung und Innovation, sagte Wu Yibing, Leiter der chinesischen Seite für die staatliche Investitionsgesellschaft Temasek von Singapur.
In der Vergangenheit sei die Stärke Chinas in der Fertigungsindustrie normalerweise auf die reichen Arbeitskräfte und die hohe Produktionseffizienz zurückzuführen, so Wu.
In der ersten Jahreshälfte sei die wertschöpfende Industrieproduktion des Landes, ein wichtiger Wirtschaftsindikator, im Jahresvergleich um 6 Prozent gestiegen, so die NBS-Daten.
Eine Aufschlüsselung der Daten zeigt, dass die Produktion des Gerätebau-Sektors, die ein Drittel der gesamten Industrieproduktion ausmacht, in diesem Zeitraum um 7,8 Prozent gestiegen ist.
Die hochtechnologische Fertigungsindustrie verzeichnete ebenfalls ein starkes Wachstum, mit einem Produktionsanstieg um 8,7 Prozent in der ersten Jahreshälfte, so das NBS.
Die Produktion von Servicerobotern, Smartphones und Fahrzeugen mit neuer Energie im Land ist in den ersten sechs Monaten um jeweils 22,8 Prozent, 11,8 Prozent bzw. 34,3 Prozent gestiegen.
Bloomberg erklärte in einem Bericht vom 16. Juli, dass Chinas langfristiges Streben nach dem qualitativ hochwertigen Wachstum erste Früchte trage.
"Fortschritte bei Elektrofahrzeugen, Solarzellen und anderen hochtechnologischen Industrien haben dazu beigetragen, das Wirtschaftswachstum in Reichweite des gezielten Tempos von etwa 5 Prozent zu halten", heißt es in dem Bericht.
Neben der Industrieproduktion und der High-End-Fertigung werden auch die Investitionen und Exporte von den Instituten als die Highlights der chinesischen Wirtschaft angesehen.
Die Auswirkungen groß angelegter Ausrüstungserneuerungen und des Handels mit Konsumgütern zeigten sich weiterhin und trieben die effektiven Investitionen zusammen mit der Emission von Sonderanleihen lokaler Regierungen und ultralangen Sonderschatzanleihen an, sagte Ji Mo, leitende China-Ökonomin der DBS Group Research.
Die Daten zeigen, dass Chinas Investitionen in den Infrastrukturbau im Zeitraum Januar-Juni um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, während die Investitionen in die Fertigung um 9,5 Prozent zunahmen.
Die Nettoexporte von Waren und Dienstleistungen des Landes trieben das BIP-Wachstum im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozentpunkte an.
China habe als wichtiger globaler Warenlieferant an Bedeutung gewonnen und habe seinen Marktanteil trotz handelsbeschränkender Maßnahmen weiter ausgebaut, sagte Liu Jing, Chefökonomin für Greater China bei HSBC.
Die beschleunigte Entwicklung neuer qualitativ hochwertiger Produktivkräfte, die kontinuierliche Freisetzung politischer Effekte und die Erholung der Auslandsnachfrage hätten die chinesische Wirtschaft gestützt, doch angesichts von Herausforderungen wie einer unzureichenden effektiven Nachfrage und einem komplexen externen Umfeld seien weitere Reform und Öffnung erforderlich, so mehrere Experten der ausländischen Finanzinstitute.
Quelle: German.news.cn