Der Premierminister von Vanuatu, Charlot Salwai, hat kürzlich China besucht und wurde von der China Media Group (CMG) interviewt.
Im Interview erklärte Salwai, Vanuatu habe sich von einem der am wenigsten entwickelten Länder zu einem Entwicklungsland gewandelt. Er dankte China für die Hilfe beim Bau von Häfen und Straßen auf der Insel, für die Unterstützung bei Katastrophen und für die medizinische Versorgung von Schulen und Gemeinden. Er bezeichnete China als Entwicklungspartner.
Die Beziehungen zwischen China und Vanuatu hätten ein neues Niveau erreicht, so der Premierminister. Gleichzeitig respektierten beide die Unabhängigkeit des jeweils anderen und mischten sich nicht in dessen innere Angelegenheiten ein. Vanuatu sei Mitglied der Frankophonie und des Commonwealth. Allerdings hätten die Länder, mit denen Vanuatu kulturell verbunden sei, Vanuatu nicht unterstützt, sondern es sei China gewesen, das beim Bau des bestehenden Parlamentsgebäudes geholfen habe.
In Bezug auf die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ging er auf den Klimawandel und den Umweltschutz ein und erklärte, dass die Verbesserung der Infrastruktur, die Erweiterung des Zugangs zu den Märkten, die Anhebung des Bildungsniveaus und die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Menschen allesamt auf dem Schutz der Umwelt basieren müssten. Dies sei eine der Lehren, die Salwai aus China gezogen habe. China fördere energisch den Aufbau von Infrastruktur und koordiniere dies mit der Umwelt und dem Ökosystem.
Vanuatu sei eines der ersten Länder, das sich der von China vorgeschlagenen „Seidenstraßen-Initiative“ angeschlossen habe. In diesem Rahmen hätten die beiden Länder beim Bau von nationalen Stadien und Schulen zusammengearbeitet. In diesem Zusammenhang sagte Salwai, dass es die oberste Priorität der Regierung sei, die Dienstleistungen für die Bevölkerung so gut wie möglich zu verbessern. Die Ressourcen kleiner Inselstaaten seien begrenzt, aber durch Kommunikation und Kooperation mit China könne Vanuatu diese Infrastruktur aufbauen.
Er berichtete auch, dass die Grund- und Sekundarschulen in Vanuatu begonnen hätten, Chinesisch zu unterrichten, und erklärte, dass Japan und Deutschland in den 1970er und 1980er Jahren führend in der Technologie waren, so dass die Schüler damals Japanisch oder Deutsch lernen mussten. Heute würden die Menschen in Vanuatu Chinesisch lernen und viele Waren aus China importieren. Wenn sie gute Beziehungen zu China aufrechterhalten wollten, müssten sie Chinesisch lernen und die chinesische Kultur besser verstehen.