Die Verhandlungen über den Gaza-Konflikt dürfen nicht endlos fortgesetzt werden. Dies erklärte der ständige Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, Fu Cong, am Freitag beim Briefing des UN-Sicherheitsrates zur Lage im Nahen Osten, einschließlich der Palästina-Frage.
Fu sagte, der Konflikt im Gazastreifen dauere nun schon seit mehr als neun Monaten an und habe zu einer beispiellosen, sich ständig verschlimmernden humanitären Katastrophe geführt, die fast 40.000 unschuldige Zivilisten das Leben gekostet habe.
Fast zwei Monate nach der Verabschiedung der Resolution 2735 des Sicherheitsrates habe Israel seine großangelegten Militäroperationen im Gazastreifen fortgesetzt, sagte Fu und betonte, dass das Leben von Zivilisten nicht als Druckmittel für Verhandlungen benutzt werden dürfe und dass Militäroffensiven nicht die Bedingungen für die Freilassung von Geiseln schaffen könnten.
Der Botschafter forderte Israel auf, alle Militäroperationen im Gazastreifen sofort einzustellen und appellierte an die Vereinigten Staaten, mehr Druck auf Israel auszuüben, um einen sofortigen Waffenstillstand zu erreichen.
Fu rief zudem dazu auf, die Sicherheit der humanitären Helfer im Gazastreifen zu gewährleisten und forderte Israel auf, seinen Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht nachzukommen, alle Grenzübergänge zu öffnen und den humanitären Organisationen die notwendige Sicherheit und Unterstützung zu gewähren.
Mit Blick auf den innerpalästinensischen Versöhnungsdialog, der Anfang dieser Woche in Beijing stattfand, sagte Fu, China habe die Wiederherstellung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes als Nation stets nachdrücklich unterstützt. China unterstütze nachdrücklich einen unabhängigen palästinensischen Staat und fordere eine internationale Friedenskonferenz mit breiterer Basis, größerer Autorität und größerer Effizienz, um einen Zeitplan und einen Fahrplan für die Umsetzung der Zweistaatenlösung auszuarbeiten, um die Palästinafrage wieder auf den richtigen Weg zu einer politischen Lösung zu bringen.