Zhou Zhilin, der das Nanjing-Massaker überlebt habe, sei am 20. Juli im Alter von 99 Jahren verstorben, womit sich die Zahl der noch lebenden registrierten Überlebenden auf 32 verringert habe, teilte die Gedenkhalle für die Opfer des Nanjing-Massakers durch japanische Invasoren am Montag mit.

Das Nanjing-Massaker bezieht sich auf die Eroberung der damaligen chinesischen Hauptstadt durch japanische Truppen am 13. Dezember 1937. Innerhalb von sechs Wochen töteten sie etwa 300 000 chinesische Zivilisten und unbewaffnete Soldaten in einer der barbarischsten Episoden des Zweiten Weltkriegs.

Zhou wurde im Dezember 1925 geboren. Als sich das Massaker von Nanjing ereignete, stießen der 12-jährige Zhou und sein Onkel in einem Dorf in der Gemeinde Qilin in Nanjing auf eine Gruppe japanischer Soldaten. In einem Moment der Verzweiflung versteckten sie sich beide im Gras an einem Teich, wo sein Onkel auf tragische Weise von den japanischen Soldaten mit einem Bajonett getötet wurde. Zhou überlebte, indem er sich tot stellte.

Zhou erinnerte sich an drei solcher Nahtoderfahrungen während des Nanjing-Massakers.

Die chinesische Regierung hat die Zeugenaussagen der Überlebenden sowohl in schriftlicher Form als auch in Form von Videotranskripten aufbewahrt. Die Dokumente über das Massaker wurden 2015 von der UNESCO in das Register "Memory of the World" aufgenommen.

Quelle: german.news.cn