China und Kanada sollen ihre bilateralen Beziehungen normalisieren. Dies erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi am Freitag bei einem Treffen mit seiner kanadischen Amtskollegin Mélanie Joly.
Die Beziehungen zwischen China und Kanada hätten in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten und Verwerfungen erlebt, was jedoch nicht im Sinne Chinas sei und von kanadischer Seite ein ernsthaftes Umdenken erfordere, so Wang, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist.
Im nächsten Jahr werde der 20. Jahrestag der Gründung der strategischen Partnerschaft zwischen China und Kanada begangen. Beide Seiten sollten aus diesem Anlass zu ihren ursprünglichen Absichten zurückkehren, aus der Vergangenheit lernen und ihre Verpflichtung der Aufnahme diplomatischer Beziehungen ernsthaft erfüllen, um der Normalisierung der bilateralen Beziehungen neuen Schwung zu verleihen.
Joly sprach über die lange Geschichte der Freundschaft zwischen dem kanadischen und dem chinesischen Volk. Sie erklärte, Kanada sei bereit, die Beziehungen zu China aktiv und ergebnisorientiert zu verbessern und auszubauen sowie den Kontakt und den Dialog mit China aufrechtzuerhalten. Kanada werde auch weiterhin an der Ein-China-Politik festhalten werde, so die kanadische Außenministerin.
Wang Yi forderte die kanadische Seite auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um zwischenmenschliche Kontakte zwischen beiden Ländern zu erleichtern, den Völkeraustausch zu pflegen und damit bei den Menschen gut anzukommen. Fragen im Zusammenhang mit Taiwan, Tibet, Xinjiang und Hongkong seien Chinas innere Angelegenheiten und duldeten keine Einmischung von außen.