(Foto: VCG)

In einem unberührten Kontrollraum zeigen sechs hochauflösende Bildschirme Echtzeitbilder von Kohleabbauarbeiten, wobei sich eine riesige Baggermaschine ihren Weg durch ein Kohleflöz bahnt und es auf einen Lastwagen lädt.

Der 20 Meter hohe Bagger wird von "Fahrer" Wang Yongsheng gesteuert, der in der Stadt Holingol im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei in einer ferngesteuerten Kabine sitzt, die mehrere Kilometer von der Kohlefront entfernt ist.

Die Einführung der ferngesteuerten Bergbautechnologie hat den Bedienern von Baggermaschinen den Abschied von der staubigen Arbeitsumgebung ermöglicht.

Mit fortschrittlichen Sensoren und Steuerungssystemen können riesige Bagger autonom arbeiten und komplexe Aufgaben mit Präzision ausführen. Dadurch werden menschliche Fehler minimiert und die mit dem manuellen Betrieb verbundenen Risiken verringert.

"Wir haben eine Reihe intelligenter Geräte in herkömmliche Großbagger integriert und so die Vernetzung zwischen den schweren Maschinen verbessert", sagte Yue Haifeng, ein leitender Forscher bei der Taiyuan Heavy Machinery Group Co., Ltd., dem Hersteller der Riesenbagger.

Yue fügte hinzu, dass sich diese Maschinen durch kontinuierliches Lernen und Leistungsverbesserung mithilfe von Datenanalyse und KI nahtlos an unterschiedliche Einsatzszenarien und Anforderungen anpassen könnten.

Bei der Jinnan Steel Group in der Provinz Shanxi, einem traditionellen Stahlerzeuger, wurde künstliche Intelligenz in den Produktionsprozess der Kokerei integriert. Diese Integration hat zur Realisierung der "Ein-Klick-Kokerei" geführt.

Wang Fenfen, die einen Koksschiebewagen fährt, sagte, dass die Temperatur in der früheren Kabine oft fast 40 Grad Celsius erreicht habe, was die Arbeit dort schwierig gemacht habe, selbst mit zwei Klimageräten.

Mit der Einführung der intelligenten Koksofenausrüstung arbeitet Wang nun vom Betriebsraum der zentralen Leitstelle aus. Mit einem Fingertipp kann sie den gesamten Prozess überwachen, einschließlich Kohleverladung, Koksschieben, Koksblockierung, Koksanbindung und Kokslöschung.

Diese "Ein-Klick-Kokerei" befreie nicht nur die Mitarbeiter von komplexen Produktionsumgebungen, sondern treibe auch Stahlunternehmen durch effiziente, intelligente und sichere Produktionsmethoden zu einer umweltfreundlicheren Produktion an, so eine Führungskraft des Unternehmens.

Kohlebergbau, Kokerei, Metallurgie und Elektrizität sind in vielen Provinzen Chinas traditionelle Säulen der Industrie. Geleitet von der neuen Entwicklungsphilosophie des Landes haben zahlreiche Regionen die Umwandlung und Modernisierung dieser traditionellen Sektoren unermüdlich gefördert.

Unternehmen wurden ermutigt und unterstützt, ihre Investitionen in technologische Verbesserungen und neue Ausrüstungen zu erhöhen und so traditionelle Industrieketten mit Spitzentechnologien und innovativen Geschäftsmodellen neu zu beleben.

Shanxi, eine der wichtigsten Provinzen des verarbeitenden Gewerbes in China, hat die digitale Transformation ihrer wichtigsten traditionellen Industriezweige im Wesentlichen abgeschlossen.

So kann beispielsweise ein achtstöckiger Bagger jetzt unter extremen Bergbaubedingungen ferngesteuert werden. Ein über 500 Tonnen schwerer Kessel ist in der Lage, verschiedene Arten von Kohle automatisch in Gas umzuwandeln. Intelligente Geräte automatisieren komplexe Aufgaben wie die Steuerung von Koksöfen, für die früher acht Bediener gleichzeitig arbeiten mussten.

Bei der intelligenten Fertigung geht es nicht nur um technologische Upgrades, sondern auch um Innovationen in den Produktionsmodi. In den Produktionswerkstätten der Shanxi Tianbao Group Co., Ltd, einem traditionellen Fertigungsunternehmen, wird der Bearbeitungsfortschritt jedes Produkts in Echtzeit auf dem großen Bildschirm eines intelligenten Fertigungssystems angezeigt.

"Die wichtigsten Vorteile der intelligenten Produktion sind die Verringerung des Personalbedarfs, die Steigerung der Effizienz und die Verbesserung der Produktqualität", sagte Wang Shaohua, Leiter der Abteilung für Netzinformationen des Unternehmens.

Quelle: German.news.cn