Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstag eine Resolution verabschiedet, in der Russland aufgefordert wird, „dringend sein Militär und anderes nicht autorisiertes Personal“ aus dem ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja abzuziehen und die vollständige Kontrolle an die ukrainischen Behörden zurückzugeben.
Die Resolution wurde von der 193 Mitglieder zählenden Generalversammlung mit 99 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen sowie 60 Enthaltungen angenommen. Russland stimmte gegen den Entwurf. Brasilien, China, Indien und Südafrika enthielten sich der Stimme.
Nach der Abstimmung betonte der ständige Vertreter Chinas bei den Vereinten Nationen, Fu Cong, dass China in dieser Angelegenheit unabhängig urteile und sich seit Langem für eine politische Lösung der Ukraine-Krise einsetze.
Fu wiederholte Chinas Ablehnung von bewaffneten Angriffen auf Kernkraftwerke sowie andere friedliche Nuklearanlagen und forderte alle Parteien auf, Zurückhaltung zu üben und sich an die internationalen humanitären Grundsätze sowie Normen der wissenschaftlichen Rationalität zu halten.
China habe sich bei der Lösung der Ukraine-Frage stets für die Achtung der nationalen Souveränität, territorialen Integrität und der in der UN-Charta verankerten Grundsätze eingesetzt, fügte Fu hinzu. Er betonte, dass China in dieser Angelegenheit keine eigenen Interessen verfolge und weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Förderung einer politischen Lösung spiele.