Es ist unfair, unbegründete Kritik an chinesischen Athleten zu üben. Dies erklärte der Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Witold Banka, nach der Veröffentlichung eines Prüfberichts über den Umgang der Agentur mit den positiven Fällen einiger chinesischer Schwimmer, die versehentlich kontaminierte Nahrungsmittel zu sich genommen hatten. Die Prüfung durch den unabhängigen Schweizer Staatsanwalt Eric Cottier kam zu dem Schluss, dass die WADA in diesem Fall „unparteiisch“ vorgegangen sei.
Der Fall habe nur deshalb so viel Aufmerksamkeit erregt, weil er sich in China ereignet habe, so Banka. „Ich bin sehr traurig, dass man versucht hat, uns wirklich schreckliche Dinge anzuhängen“, sagte Banka in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP. „Wäre dieser Fall in einem anderen Land als China passiert, hätte er keine Aufmerksamkeit erregt.“ Der WADA-Präsident wiederholte auch seine Behauptung, dass die Kritik am Umgang der Agentur mit dem Fall auf „geopolitische“ Spannungen zurückzuführen sei.