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SAIC Motor fordert Europäische Kommission zur Anhörung über E-Auto-Zölle auf

09.07.2024 14:58:46

Foto von VCG

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Der chinesische Automobilhersteller SAIC Motor kündigte am vergangenen Freitag an, dass er seine Rechte in Übereinstimmung mit dem Gesetz verteidigen und die Europäische Kommission formell auffordern werde, eine Anhörung zu den vorläufigen Antisubventionszöllen gegen chinesische Elektrofahrzeughersteller abzuhalten.

Die Ankündigung erfolgte, nachdem die Europäische Kommission am Donnerstag zusätzliche Zölle von bis zu 37,6 Prozent auf chinesische Elektrofahrzeughersteller verhängt hatte. Im Vergleich zu den vorab am 12. Juni angekündigten Sätzen seien mehrere einzelne Zölle aufgrund von Kommentaren interessierter Parteien zur Genauigkeit der Berechnungen leicht gesenkt worden, heißt es in einer Erklärung der Kommission. Eine finale Entscheidung über die endgültigen Zölle müsse demnach innerhalb von vier Monaten durch eine Abstimmung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) getroffen werden. SAIC Motor antwortete, dass es seine "eigenen legitimen Rechte und Interessen sowie die Interessen seiner weltweiten Kunden" wirksam schützen werde.

Das Unternehmen wies darauf hin, dass die Europäische Kommission während ihrer Antisubventionsuntersuchungen kommerziell sensible Informationen angefordert habe, wie beispielsweise die Verpflichtung des Unternehmens zur Bereitstellung von batterierelevanten chemischen Formeln, die außerhalb des Rahmens regulärer Untersuchungen liegen würden. Zudem habe die Europäische Kommission bei der Berechnung der Subventionen mehrere Fehler gemacht. So habe sie beispielsweise Subventionen für inländische Käufer von Elektrofahrzeugen in die Berechnung der Subventionen für in der EU verkaufte Fahrzeuge einbezogen.

Im Laufe der Untersuchung habe die Europäische Kommission mehrere von SAIC Motor vorgetragene Fakten und Argumente ignoriert. Die Kommission habe nachteilige Vermutungen angestellt und sich dabei auf die sogenannte Nichtmitarbeit bei der Untersuchung nach Artikel 28 der Ausgleichsgrundverordnung berufen, so das Unternehmen. Darüber hinaus gab der Autobauer an, in den letzten zehn Jahren fast 150 Milliarden Yuan (etwa 21,04 Milliarden US-Dollar) in die Forschung und Entwicklung von Kerntechnologien investiert zu haben. Diese Investitionen hätten zu mehr als 26.000 aktiven Patenten geführt, was den regen Absatz von SAIC Motor in Europa erkläre.

SAIC Motor wandte sich gegen die Praxis der "künstlichen Errichtung von Handelshemmnissen für Elektroautos" und forderte gleiche Wettbewerbsbedingungen. Nur durch Dialog und Zusammenarbeit würden China und die EU schnellere Synergieeffekte bei Innovationen erzielen und einen Beitrag zur CO2-armen Weltwirtschaft leisten, so der Autobauer.

Das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) erklärte letzte Woche Donnerstag, China hoffe, dass die EU mit dem Land zusammenarbeiten und sich bei der Fortsetzung der Gespräche über die Antisubventionsuntersuchung der EU in Bezug auf chinesische E-Fahrzeuge aufrichtig zeigen werde. Das Ministerium rief zudem zu Rationalität und Pragmatismus im weiteren Verlauf der Gespräche auf.


(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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