(Foto: VCG)
Er gehe davon aus, dass die chinesische Wirtschaft ihre Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte beibehalten werde, gestützt durch starke politische Stimulierungsmaßnahmen und kontinuierliche technologische Innovation, sagte Jason Ding, Managing Partner der Beratungsfirma Bain & Co Greater China, und betonte gleichzeitig das langfristige Engagement des Unternehmens auf dem chinesischen Markt.
„Wir bleiben optimistisch, was die wirtschaftlichen Aussichten Chinas in diesem Jahr angeht. In der ersten Hälfte dieses Jahres haben wir bereits ein über den Erwartungen liegendes Wachstum gesehen, das durch eine Vielzahl von Transformationsbemühungen angetrieben wurde."
China bleibe ein wichtiger Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft, und es werde erwartet, dass 20 bis 25 Prozent des globalen BIP-Wachstums (Bruttoinlandsprodukt) in den nächsten 10 Jahren aus China kommen werden, sagte Ding in einem exklusiven Interview mit China Daily.
Für den Rest des Jahres hofft Ding, dass die Wachstumsdynamik mit der Unterstützung der neuen Regierungspolitik und der Erholung vieler Sektoren wieder zunehmen wird, und er fügte hinzu: „Der neue Motor wird von Technologie und Innovation kommen und nicht von den traditionellen Exporten oder Infrastrukturinvestitionen."
Ding sagte, das Unternehmen sei zuversichtlich, was das Potenzial und die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft angehe, die durch die gut ausgebildete Bevölkerung, die führenden Produktionsstandorte und die effizientesten und beweglichsten Lieferketten der Welt angetrieben werde - trotz des Drucks und der Herausforderungen im In- und Ausland.
„Kein multinationales Unternehmen kann China ignorieren. Sie müssen sich in China engagieren und auch in China gewinnen, um wirklich eine globale Führungsrolle zu übernehmen. Unser Unternehmen ist auch sehr daran interessiert, mit unseren Kunden in China zu investieren und zu wachsen", sagte er.
China sollte auch mehr Talente aus der ganzen Welt anziehen, um die besten Teams für die Arbeit in China zusammenzustellen, fügte er hinzu.
„Ich denke, China bewegt sich in die richtige Richtung. Die jüngste Lockerung der Visabestimmungen für viele Länder, einschließlich der höher entwickelten Länder, ist ein äußerst positives Signal."
Was den Plan der Europäischen Union (EU) betrifft, zusätzliche Zölle auf die Einfuhr chinesischer Elektrofahrzeuge zu erheben, sagte Ding, dass einseitige Zölle kontraproduktiv seien, und er sei sehr froh, dass beide Seiten angekündigt hätten, sich zusammenzusetzen und eine Lösung für Chinas Elektrofahrzeugexporte nach Europa zu finden.
Er betonte, dass chinesische Elektrofahrzeuge nicht aufgrund von Subventionen so erfolgreich und wettbewerbsfähig geworden seien: „China hat bereits Innovationen in der Batterietechnologie in die Produktion einfließen lassen, was die chinesischen E-Fahrzeuge so wettbewerbsfähig gemacht hat."
Weiter führte er aus: „Wir befinden uns noch in den Anfängen der KI-Revolution (künstliche Intelligenz) in der Geschichte. Wenn eine neue Technologie auftaucht, dauert es eine ganze Weile, bis sie wirklich in allen verschiedenen Sektoren verankert ist und schließlich die gesamte Gesellschaft verändert", sagte Ding und fügte hinzu, dass sich die generative KI in China weiter verbreiten werde, da das Land bereits Wettbewerbsvorteile bei der Anwendung von KI-Technologien erlangt habe.
Quelle: german.china.org.cn