(Foto: VCG)

Der Börsenwert der hundert größten börsennotierten Unternehmen der Welt ist in den ersten sechs Monaten 2024 um 17 Prozent gestiegen und hat mit 42,3 Billionen US-Dollar einen Rekordwert erreicht, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Beratungsfirma Ernst and Young (EY).

In der Studie wird von einer "Rekordjagd" an den Aktienmärkten gesprochen, angetrieben vor allem von Unternehmen aus dem Technologiesektor, die vom Boom der künstlichen Intelligenz (KI) profitieren.

"Das Thema Künstliche Intelligenz ist ein Megatrend, der in atemberaubendem Tempo zu einer Neuordnung der Wirtschaftswelt führt und damit die Fantasie der Anleger und die Börsenkurse beflügelt", sagte Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY.

Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass acht der zehn wertvollsten Unternehmen ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten haben, wobei die meisten digitale Geschäftsmodelle verfolgen.

Das US-Technologieunternehmen Microsoft führt die Top-Ten-Rangliste mit einem Wert von 3,32 Billionen US-Dollar an und übertrifft damit die kombinierte Marktkapitalisierung der deutschen Bluechip-Unternehmen im DAX, die sich Ende Juni auf 1,87 Billionen US-Dollar belief.

Das Unternehmen Apple, das Ende 2023 an der Spitze der Rangliste stand, fiel auf den zweiten Platz zurück, gefolgt von Nvidia, dessen Marktwert im ersten Halbjahr um fast 150 Prozent gestiegen ist.

Unter den Top Ten befinden sich auch Nicht-US-Unternehmen wie Saudi Aramco, das vom dritten auf den sechsten Platz zurückfiel, und die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, die Platz 10 belegt.

Europa hat jedoch nach wie vor Schwierigkeiten, vom KI-Boom zu profitieren. Nur 19 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt haben ihren Hauptsitz in Europa, verglichen mit 46 im Jahr 2007 vor der Finanzkrise. Das wertvollste Unternehmen ist der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk, der an zwölfter Stelle steht.

Ahlers wies darauf hin, dass in den letzten zwei Jahrzehnten die Zahl der Tech-Giganten in Europa im Vergleich zu den Vereinigten Staaten stetig zurückgegangen sei. Da die meisten europäischen Spitzenunternehmen nicht im Technologiesektor angesiedelt seien, sei es unwahrscheinlich, dass der Kontinent diesen Trend in den kommenden Jahren umkehren werde.

Quelle: German.news.cn