Mit den Olympischen Spielen in Paris, die nur noch einen Monat entfernt sind, richtet sich die Aufmerksamkeit der Sportfans weltweit auf die Spannung und den Glanz der Spiele. Ein immer wiederkehrendes heißes Thema ist die Frage, welches Land das Rennen um die Goldmedaille dominieren wird.
Seit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney hat China stets unter den ersten drei Plätzen des Medaillenspiegels gelegen, und es wird erwartet, dass sich dieser Trend in Paris fortsetzt. Allerdings ist die Entwicklung der Nation, die einst als "kranker Mann Ostasiens" bezeichnet wurde, im letzten Jahrhundert bemerkenswert.
Zwischen den 1930er und den späten 1940er Jahren nahmen chinesische Athleten dreimal an den Olympischen Spielen teil und hinterließen eine schwierige Geschichte.
1932 war Liu Changchun der einzige chinesische Athlet, der, finanziert durch Spenden, an den Olympischen Spielen in Los Angeles teilnahm. Er schied in den Vorläufen des 100- und 200-Meter-Sprints aus, wurde aber wegen seiner historischen Leistung und seines Patriotismus als Nationalheld gefeiert.
1936 reiste eine Delegation von mehr als 100 Chinesen nach Berlin, wobei ein Teil der Gelder von der Leistungstournee einer Fußballmannschaft in Südostasien stammte, kehrte aber ohne Medaillen zurück. 1948 nahmen 33 chinesische Athleten an fünf Wettkämpfen in London teil, ohne einen Platz zu gewinnen.
Die Volksrepublik China gab ihr olympisches Debüt bei den Sommerspielen 1952 in Helsinki.
Seit der Wiedererlangung des rechtmäßigen Sitzes der VR China im IOC im Jahr 1979 haben chinesische Sportler mehr Möglichkeiten, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Als der Sportschütze Xu Haifeng 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die erste olympische Goldmedaille für China gewann, konnte kaum jemand vorhersehen, welche Auswirkungen sein Sieg auf den chinesischen Sport haben würde.
Nach Xus historischem Sieg investierte China massiv in die Sportinfrastruktur, Talentförderprogramme und internationale Sportveranstaltungen.
In Sydney 2000 beendete China seine beeindruckende Serie mit 59 Medaillen, darunter 28 Goldmedaillen, und belegte damit den dritten Platz in der Gesamtwertung, gleich hinter den Vereinigten Staaten und Russland.
In Athen 2004 löste der 21-jährige Liu Xiang mit seinem Sieg über 110 m Hürden der Männer in Rekordzeit große Begeisterung in seiner Heimat aus. Liu schrieb Geschichte, indem er sich Chinas erste Goldmedaille in einem olympischen Sprintrennen sicherte und mit seiner Zeit von 12,91 Sekunden den damaligen Weltrekord einstellte.
Ein entscheidender Moment war 2008, als Beijing die Olympischen Sommerspiele ausrichtete und damit Chinas Fähigkeit unter Beweis stellte, ein Sportereignis von Weltklasse in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu organisieren. Das "Vogelnest"-Stadion und der "Wasserwürfel" wurden zu ikonischen Symbolen für Chinas Ehrgeiz und Können und hinterließen ein dauerhaftes Erbe in der olympischen Geschichte.
Chinas Athleten lieferten 2008 auf heimischem Boden eine herausragende Leistung ab und führten den Medaillenspiegel mit 48 Goldmedaillen an. Vom Tauchen bis zum Tischtennis, vom Turnen bis zum Gewichtheben dominierten die chinesischen Athleten die Wettbewerbe und festigten ihren Status als globale Sport-Superstars.
Die chinesische Hauptstadt sonnte sich 2022 erneut im olympischen Ruhm, als sie die erste Stadt der Welt wurde, die sowohl die Olympischen Sommer- als auch die Winterspiele ausrichtete.
Die Olympischen Winterspiele 2022 gaben den Anstoß zu dem ehrgeizigen Ziel, 300 Millionen Chinesen für den Wintersport zu begeistern, einen gesünderen Lebensstil zu fördern und viele Möglichkeiten für die lokale und regionale Entwicklung zu schaffen.
Der diesjährige Olympische Tag trägt das Thema "Let's Move". Da immer mehr Menschen im ganzen Land freiwillig Sport treiben, wird erwartet, dass China bei den Olympischen Spielen auch in den kommenden Jahren beeindrucken wird.
Quelle: german.news.cn