Die Eisenbahnlinie China-Kirgisistan-Usbekistan soll Kirgisistan von einem Binnenland in ein Transitland verwandeln und Zentralasien zu einem kulturellen Knotenpunkt sowie einer Handels- und Logistikdrehscheibe machen. Dies erklärte der kirgisische Premierminister Akylbek Dschaparow kürzlich in einem Exklusivinterview mit der China Media Group (CMG).
Die Eisenbahnlinie, die in Kashgar im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang beginnt und über Kirgisistan nach Usbekistan führt, soll künftig auch West- und Südasien erreichen. Damit soll die Landverbindung zwischen China und Europa um rund 900 Kilometer verkürzt und der Gütertransport um acht Tage beschleunigt werden.
Dschaparow betonte, dass das Projekt für die globale Anbindung Kirgisistans von entscheidender Bedeutung sei, da es das Binnenland mit dem Rest der Welt verbinde. „Der Bau und Betrieb dieser Eisenbahn wird Zentralasien nicht nur zu einem kulturellen Knotenpunkt, sondern auch zu einem Handels- und Logistikzentrum machen. Mit Hilfe dieser Eisenbahn wird Kirgisistan in der Lage sein, aus eigener Kraft Eisenbahnlinien innerhalb des Landes zu bauen und den ersten Transitbahnhof an der Eisenbahnlinie China-Kirgisistan-Usbekistan zu errichten“, so Dschaparow wörtlich.
Dschaparow lobte auch Chinas robuste Entwicklung und das chinesische Modernisierungsmodell und sagte, sein Land werde China und andere Länder weiterhin beobachten und von ihnen lernen. „China ist heute sehr wohlhabend, und das verdient Respekt in der Welt. Die Konzepte des Aufbaus einer moderat wohlhabenden Gesellschaft und des Sozialismus chinesischer Prägung sind es wert, von unseren Wissenschaftlern, Soziologen und Philosophen studiert zu werden. Das chinesische Entwicklungsmodell ist für Kirgisistan durchaus geeignet. Wir werden weiterhin die Entwicklungserfahrungen unseres Nachbarn China und anderer Länder beobachten und von ihnen lernen. Wir werden alle Voraussetzungen schaffen, um den Lebensstandard unseres Volkes zumindest auf ein mittleres Wohlstandsniveau zu heben.“